meiner mitSchüler mich erwehrete, da aber die
vielen und ernstl. Ermahnungen, so ich zu Hau-
se genoßen in den ietzigen Umständen gantz
und gar ermangelte, so geschahe es nach und
nach, daß alles Guthe in mir ausgeleschet wur-
de, und ich der Eitelkeit anderer auch ergeben
wurde in allerhand Spielen und unnützen her-
umlauffen. Da nun dies erste intervallum
im Junis aus war und wir nach Hauße reißeten
könte meine liebe Mutter das eitele und flüchti-
ge wesen an mir gar bald merken, darüber
Sie zu Gott seuffzete, und mir gar beweglich
vorstellete, wie Sie darüber hertzlich betrü-
bet sey daß ich so böse geworden. Gott lies auch
Ihr zureden an meiner Selen so gesegnet wer-
den, daß auch alle ehemalige guthe Ermahnun-
gen, auffs neue als ein Feuer in mir gleich-
sam angezündet wurden, und ich wurde zu ei-
ner innigen Scham und Demüthigung gebracht.
Sie fuhr aber fort an mir zu arbeiten, die Zeit
ich dieses mahl zu Hauße war, und es gelung
auch der Gnade Gottes so weit an mir, daß, da
wir im folgenden Monath September wieder
in die Schule geschicket wurden, ich mich aller
Bösen und eiteln Gesellschafft gäntzlich entschlug,
und lebete in der Stille für mich, und ob es
zwar/