Gedancken hinging, fügete es Gott so, daß ich den nun-
mehro seligen Herrn Haman begegnete, dem ich ver-
traulich eröffnete meinen Zustand, er konte zwar
hirinnen wenig Trost und rath mittheilen, in-
dem es bey ihm nicht beßer aussahe, doch
wurden wir darinnen mit einander einig,
daß wir gleich nach Hauße gingen, und gemein-
schafftlich dem lieben Gott im Gebeth unßere
Sache übergaben, und setzte auch wöchentl. 3.
Stunden dazu aus, für uns und unsere Kin-
der zu bethen: Welches nichr ohne Segen blieb
sondern wir wurden gestärket, mit einan-
der fort zu arbeiten, und auff Hoffnung zu
pflügen.
Bey dieser Gelegenheit lernete ich verstehen den
Spruch Pauli 1. Cor. 10.13. welchen ich zwar nach-
mahls bey andern dergleichen Umständen
vergas, biß ich denselben an der Wand schrieb,
damit ich es im steten andenken haben möchte,
daraus ich denn vielen Nutzen verspührete, und
nach dem ich dießen Spruch bey mehreren fast der-
gleichen Gelegenheiten offte durch meditirte und dar-
aus manche Krafft gezogen, so ist er mir auch
endl. ins Hertz geschrieben worden. Gelobet
sey Gott der mich durch dick und düne doch so herl.
hindurch geholffen hatt.