heit wenige Schmertzen empfunden, auch nicht viel
davon wuste biß es vorüber war. Nicht weniger
sorgete auch daß Vaterhertz Gottes für mich im leibl.
in dem sonderl. die l. Frau Doctorin Goetzin Sich mei-
ner so annahm, und mit medicin und alles was sonsten
nöthig war, mir reichlich versahe, daß ich gewiß
die viele und große wohltathen nicht recht er-
kennen kan vielweinger dafür recht danckbahr
seyn. Gott aber dem Geber aller guthen Gaben, und
dem Liebhaber meines Lebens sey dafür in Ewig-
keit gelobet, Er nehme mich gantz hin, und ge-
brauche mich wie er will. Ihm sey mein Leben
hingegeben zu seinem Dienste so lange noch ein
warm Bluthstropffen in mir übrig ist.
Da ich nun nach meiner Genesung zum ersten
mahl die Classen besuchete (darnach es mir auch
sehr verlangete) so wurde ich von allen Kindern
mit besonderen Freudenbezeugungen begegnet.
Sonderl. kan ich nicht ungemeldet seyn laßen, wie
die kleinen Kinder, so bald sie mich sahen, alle
auffstunden und mir entgegen kamen, mir
die Hand gaben und mit allerley Blumen so
sie bißweilen pflegeten mit in die Schule zu
bringen, beschencketen, als ein besonderes Zei-
chen ihrer Liebe, welches auch mich nicht wenig
erquickete, so daß ich bey mir beschloß, daß
ich_