D. 5. Jan. hielt die vorbereit. Pred. in der Ulrichs Kirche
üb. d. CXVII. Ps. aus welchem e. Ermunter. gegeben wurde.
Die Göttl. Gnade u. Wahrh. zu leben, wegen d. betete das
Heyl zu Xto (anno 1722 d. 19. oct. hielte e. Pred.
in Cyriacus-Hospital üb. das Evang. vom gr. Abendm.)
Hiebey hatte ich immer zu wachen üb. m. Seele, mich
in der Vestung e. herzl. Demuth zu erhalten, denn
die Selbst-Liebe u. Eigengesucht kann d. gantzen Zweck
d. Pred. verderben, wie Dr. Buddeus fleißig zu incul-
ciren pflegte. Bey //der// Prüffung fand mich [au]ch
darinn getroffen, d. ich so leicht das Böse wegen m.
Bruder argwöhne, u. zw. 10. mahl eher, ehe ich e. gu-
ten u. favorablen Schluß von ihm mache. HErr m. Gott
hilf du für, daß ich hinführo ohne Grund nichts arges
von m. Brud. in m. Herzen dencke, u. wenn ich wieder irre
werde, so zeige du uns beyd. die rechte Beschaffenh.
d. Sache, u. laß k. bitters Wurtzel unter uns aufwachsen.
Wenn [bei] d. Scholaren so wenig Erkäntniß ihres
Verderbens u. gar keine Lust zum Guten gefunden wird
auch die Ermahnung des Herzens nicht angreiffen wollen,
so kräncket einem das sehr u. sieht man da
das unvermögen uns. eigenen Kräffte; Drum [muß] ich
in Gottes Nahmen d. Schluß bey mir erneuern
für sie unabläßig zu beten, u. in Gedult den
Segen Gottes u. eine angenehme Frucht d. Erde
zu erwecken. Gott gebe mir Weish. daß wir nicht
durch Ungedult mehr niederreißen als bauen.
Vor diesem waren uns. Reden mit vielen otiosis
a. ludicris u. scurrilibus angefüllet; nach //dem// wir //uns// aber
einer d. andern darüber erinnert, so finden wir
üb. d. CXVII. Ps. aus welchem e. Ermunter. gegeben wurde.
Die Göttl. Gnade u. Wahrh. zu leben, wegen d. betete das
Heyl zu Xto (anno 1722 d. 19. oct. hielte e. Pred.
in Cyriacus-Hospital üb. das Evang. vom gr. Abendm.)
Hiebey hatte ich immer zu wachen üb. m. Seele, mich
in der Vestung e. herzl. Demuth zu erhalten, denn
die Selbst-Liebe u. Eigengesucht kann d. gantzen Zweck
d. Pred. verderben, wie Dr. Buddeus fleißig zu incul-
ciren pflegte. Bey //der// Prüffung fand mich [au]ch
darinn getroffen, d. ich so leicht das Böse wegen m.
Bruder argwöhne, u. zw. 10. mahl eher, ehe ich e. gu-
ten u. favorablen Schluß von ihm mache. HErr m. Gott
hilf du für, daß ich hinführo ohne Grund nichts arges
von m. Brud. in m. Herzen dencke, u. wenn ich wieder irre
werde, so zeige du uns beyd. die rechte Beschaffenh.
d. Sache, u. laß k. bitters Wurtzel unter uns aufwachsen.
Wenn [bei] d. Scholaren so wenig Erkäntniß ihres
Verderbens u. gar keine Lust zum Guten gefunden wird
auch die Ermahnung des Herzens nicht angreiffen wollen,
so kräncket einem das sehr u. sieht man da
das unvermögen uns. eigenen Kräffte; Drum [muß] ich
in Gottes Nahmen d. Schluß bey mir erneuern
für sie unabläßig zu beten, u. in Gedult den
Segen Gottes u. eine angenehme Frucht d. Erde
zu erwecken. Gott gebe mir Weish. daß wir nicht
durch Ungedult mehr niederreißen als bauen.
Vor diesem waren uns. Reden mit vielen otiosis
a. ludicris u. scurrilibus angefüllet; nach //dem// wir //uns// aber
einer d. andern darüber erinnert, so finden wir