ordiniert war //durfte und wolte es nicht taufen//. Die Eltern überließen auch alles meiner Disposition. Ich und
der capitain waren Tauf Zeugen.
d. 22. oct. Regnet es immer, contrairer West South west Wind. gegen Abend wieder
Sturm und continuirt die ganzen Tag Nacht.
d. 23. oct. Continuirt der Sturm, so daß wir die Seegel wieder zusahmenziehen
müßen und uns den Wellen ergeben.
d. 24. oct. Schönes Wetter, schwacher Wind, große Meer Stille.
d. 25. oct. Schöne morgen Röthe, aber bald Regen den ganzen Tag Donner und
Bliz, contrairer Wind.
d. 26. Etwas beßer, schwacher Wind.
d. 27. Regen und Sonnen Schein untermengt, gutter nord ost Wind.
d. 28. Extra schönes Wetter, große Stille, kein Wind.
d. 29. Continuirt das anmuthige Wetter, aber schwacher Wind.
d. 30. Oct. Schönes Wetter, nach mittag gewölkt es sich, auch besser Wind. um 2. Uhr sehen wir
einen Räuber caper mit drei Masten, auf uns grade zu kommen, der capitain
befohl ja nicht den cours zu ändern, auch keine Seegel mehr aufzuziehen,
ob gleich der Wind solches erfordert hätte, damit die See Räuber meinen mögten
wir fürchteten uns nicht vor ihnen und daß unser Schiff ein Krieges Schiff sei.
Das Beste war, daß unser Schiff auf der Seite lag, so daß es von weiten
sehr groß schien. Nach dem die Räuber biß auf zwey oder drei canonen
Schüße von uns waren und immer grade auf uns zufuhren, wir aber
auch unsern cours behielten auch alle unsere Leuthe auf das Verdeck
kamen, ob gleich sich alles sehr fürchtete, wie leicht zu erachten, so be-
merkten wir, daß sie auf einmal weiter gegen nordwest zurück
fuhren. d. 31. oct. und 1. Nov. gutter ost Wind.
d. 2. Nov. Als am Sonntag, schön unvergleichliches Wetter und Wind. Sehen
vor dem Schiff Fisch, englisch Pilot Manchis genanndt. eine Elle lang
sie schwimmen den ganzen Tag vor dem Schiff her, gleich als ob man
sie zu Weg Weisern gedungen hätte.
d. 3. Nov. Sehr gutter ost Wind und wetter. Nach Mittag wird der Wind so
hefftig, daß die unterste-dicke-Seegel-qwer Stange am mittleren
großen Mast mit hefftigem Krachen entzwei bricht. Das Meer
wird sehr wild und continuirt der Sturm die ganze Nacht, daß
wie von Lezard an noch keinen so gutten aber auch noch keinen so
stürmischen Wind gehabt.
d. 4. Nov. kalt und trübes Wetter, schlechter South west Wind. helle //Nacht//
d. 5. Nov. Heller Tag, keine Winde, stille See.
d. 6. Nov. continuirt der in voriger Nacht entstandene gutte nord ost Wind
Ein heller aber sehr kalter Tag.
d. 7. Nov. Recht heller und warmer Tag, gutter South ost Wind. Sehen eine
Lerche auf unser Schiff auffliegen, welches ein Zeichen, daß wir
nun nicht mehr weit von America haben. In der Nacht entsteht
ein grausamer Sturm. Die Wellen schlagen hinten bei dem
Steuer Ruder starck zu den Fenstern in die caiutte. Ich wurde
durch und durch naß. Forne am Schiff geht es den Leuthen noch schlimmer.