und Kummer bei 24 Jare in Bau und Beßerung ge-
halten, so wurde doch endlich die Bürde so schwer, daß
Sie die Güter abgeben und an Ihro Herrn Vetter über
laßen musten. Der Alles regierende gütigste Gott ließ
diesen Wechsel eben in solcher Zeit geschehen, da durch die
Kriegs-Läuffte, denen bedrängten Protestanten in
Schlesien einige Lufft und Freiheit angediehen, so, daß
auch die Witwen Ihre Kinder desto füglicher wieder zu
sich nemen konten. Von der andern Seiten geschah auch
in Böhmen etwas Veränderung, so daß etliche Flücht-
linge Ihre vorige Heimath besuchen durfften.
halten, so wurde doch endlich die Bürde so schwer, daß
Sie die Güter abgeben und an Ihro Herrn Vetter über
laßen musten. Der Alles regierende gütigste Gott ließ
diesen Wechsel eben in solcher Zeit geschehen, da durch die
Kriegs-Läuffte, denen bedrängten Protestanten in
Schlesien einige Lufft und Freiheit angediehen, so, daß
auch die Witwen Ihre Kinder desto füglicher wieder zu
sich nemen konten. Von der andern Seiten geschah auch
in Böhmen etwas Veränderung, so daß etliche Flücht-
linge Ihre vorige Heimath besuchen durfften.
Der H. Mb. als Inspector und Diaconus hatte die
Gnade daselbst bis ins 3te Jar die Lämmer und Schafe
zu weiden. Im Jare 1740 ward er vom HochEdl. Ma-
gistrat in der Stadt Görlitz zur Gast und Probe Predigt
wegen einer vacanten Diaconat Stelle eingeladen und
abgeholt. Die Gnädige Baronesse ließen zwar den Be-
such geschehen, protestirten aber wider einen Beruf da-
hin, nach vernünfftigen Gründen.
zu weiden. Im Jare 1740 ward er vom HochEdl. Ma-
gistrat in der Stadt Görlitz zur Gast und Probe Predigt
wegen einer vacanten Diaconat Stelle eingeladen und
abgeholt. Die Gnädige Baronesse ließen zwar den Be-
such geschehen, protestirten aber wider einen Beruf da-
hin, nach vernünfftigen Gründen.
A.D. 1741 war die vorläufige Unterhandlung we-
gen Uebergabe der Güter im Werk, und als ob die Waisen
Anstalt zu Ihrem ersten Fundo reducirt werden muste,
weil der Unterhalt fehlte. Er entschloß sich daher mit Ge-
nemhaltung der Gnädigen Patronin eine Reise in sein Va-
terland zu thun, um zu versuchen ob er von seinem noch übri-
gen Erbteil was erlangen, und dadurch seine Subsistence
in Großhenners Dorf verlängern möchte. Kaum war
Anstalt zu Ihrem ersten Fundo reducirt werden muste,
weil der Unterhalt fehlte. Er entschloß sich daher mit Ge-
nemhaltung der Gnädigen Patronin eine Reise in sein Va-
terland zu thun, um zu versuchen ob er von seinem noch übri-
gen Erbteil was erlangen, und dadurch seine Subsistence
in Großhenners Dorf verlängern möchte. Kaum war