genwart unparteyischer Persohnen in Liebe verhöhren
wolte, damit solches dermahleins meinem allergnädigsten
König nach der Wahrheit referiret werden könte. Wolte
man aber mir unnöthiger weise um der Wahrheit wil-
len einen iniurien Process an Halß werffen und selbst
Kläger und auch selbst Richter seyn, so berieffe ich mich
schlechter dinges auf meinen allergnädigsten König, für
welchen sie mich zu verklagen hätten, als von welchem
ich allein dependirete, und in deßen Werck mir solches al-
les begegnete. Wolte man aber nach seinen trohen Ge-
walt an mir brauchen, zur großen Beschimpffung Got-
tes unsers allergnädigsten Königes, und unserer Evan-
gelischen Religion, auch zum Ärgerniß unsern Euro-
paeischen Nachbahrn und zum großen Ärgerniß Hinderniß des hei-
ligen Wercks Gottes und unsers lieben Königes in Bekehr-
ung der blinden Heyden; so wolte ich alles gedultig tra-
gen, was Gott über mich verhengen würde: Doch solte
derjenige von mir treulich gewarnet seyn, der solches
zu thun gesonnen wäre, damit er nachmahls nicht mir,
sondern sich selbsten die Schuld zu geben habe, wenn der
allmachtige Gott und mein gerechter König gleich-
fals an ihm dermahleins Gewalt brauchen würde.
Gott solte denmach dem Herrn Commendanten Weißheit
und einen sanfften Geist geben, daß er die Sache so
wiße zu disponiren, daß anstatt des vermeinten
Bösen, lauter Gutes erfolgen möchte. Auf diesen
Brieff ließ er mir sagen, ich muste aufs Castell
kommen. Ich ließ sagen es solte geschehen, wenn er
mich schrifftlich wolte citiren und vermelden