grimmige Bären verwandelt haben. Denn weil
sie die schrifftliche Wahrheit nicht vertragen konten
so hätten sie noch weniger vertragen können wenn
ich ihnen mündlich noch derber die Wahrheit vorstel-
len sollen. Dahero wurde mir mein Mund recht ver-
schloßen, daß ich nicht reden solte konte, und ge-
dachte an das Exempel meines Heylandes, der gleich-
fals sowohl für dem geistlichen als auch weltlich-
en Gerichte das Stillschweigen einen Beweißgrund
seiner Unschuld seyn ließ. Endlich ließen sie mich durch
den Capitain Jürgen Larssen ins Gefängnis legen,
und durch die Soldaten starck bewachen, daß nie-
mand mit mir reden konte. Ich ging in selbiges
mit großen Freuden und weihete es ein mit Sin-
gen und Beten. Meine Sachen wurden indeßen
alles versiegelt und nach zweyen Tagen die gantze
Soldatesse zusammen geruffen, daß sie alle schweren
musten, sie wolten weder mit mir noch mit meinen
Collegen einige Gemeinschafft haben. Meinen Colle-
gen wurde auch verboten, daß er weder mehr öffent-
lich predigen, noch privatim die Betstunde ferner
fortsetzen solte. Deßgleichen wurde auch verbo-
ten daß einige Glieder unserer Gemeinde nicht
mehr in unser Kirche gehen solten. Über solcher
Tyranney wurde die gantze Stadt in höchste Bestürtz-
ung gesetzet, und hatten alle so wohl Christen als