Hauße ging. So lange Serenissimus praesens
gewesen, soll es sehr retire zugangen seyn, und
nicht ein einiger sich im Trunck übernommen haben.
Sie sind aber, nachdem die Tafel etl. Stunden
getauret, mit dero Frau Mutter u. Printzeßin weg
gangen; doch sind sie hernach wieder in den Saal
kommen, u. haben mit einem jeden der herum
stehenden Land-Stände a part sehr freundlich
gesprochen. Nachhero aber sollen sich alle
gantz retire gehalten haben einige von diesen
/wie Serenissimus sich völlig retiriret/ in stan-
do noch ziemlich betruncken haben, das hat man
über 2. 3. mir nicht sagen können. Die andern
sollen sich alle gantz retire gehalten haben
u. aus einander gangen seyn. So viel von
diesen Solennitäten.
Heute Nachmittag habe ich die erste Sache
gehabt, womit ich collegam superiorem aus dem
Stadt-Ministerio werde vor den Kopf gestoßen
haben. Es hat derselbe nehml. seinen Sohn in das
Gymnasium introduciren lassen, und nach hiesiger
schändl. Gewohnheit diesen erlaubt (denn sine dubio
muß er drum wißen) seinen commilitonibus
in Classe II. einen access-Schmauß zu geben.
Weil ich nun meiner Frauen Bruder mit hir-
her genommen, ihn in das Gymansium gehen
zu laßen, um unter meiner Aufsicht u. Di-
rection seine Studia treiben zu können,
auch solchen bereits hatte introduciren
laßen; so invitirte ihn filius collegae
zum Schmauß. Andere Commilitones aber
hatten zu verstehen gegeben, daß er auch
einen Access-Schmauß geben müße. Affi-
nis meus, der von Natur einen Abscheu
für dergleichen Leben hat, kam u. fragte
um Rath, der dahin ging, daß er weder
zum