wäre, da ich solchen vielmehr als [...]
betrachten möchte.
Vitruv II.3. sagt bey Gelegenheit des
Kalkbrennens,
man müßte beym Kalk unterscheiden, ob er de
albo saxo, oder ex silice gebrandt wor-
den, welcher ex spisso et duriori gewonnen
werde sey brauchbarer zu Mörtel, der ex fis-
tuloso beßer zu Tünche.
Palladius de re rustica 10.1. sagt,
Kalk brennen wie ex albo saxo, vel tibur-
tino; das welcher ex spisso et duro saxo
gebraucht wird, ist gut zu Mörtel, der ex
fistuloso aut molliori lapide ist beßer
zu Tünche.
Plinius [...] sagt, indem er verschiedene
Arten des Kalksteins angiebt:
Cato verwerfe den Kalk ex vario lapide,
beßer sey der ex albo; der Kalk ex duro
sey beßer zu Mörtel, der ex fistuloso
beßer zur Tünche; den ex silice ver-
wirft man in beyder Hinsicht; Kalk aus
gebrochenem Stein sey beßer als aus solchem
der am Ufer der Flüße gefunden würde; der Kalk
ex molari lapide sey vorzüglich, weil er
seiner Natur nach fettig sey.
Sollte hier nicht durch einen Schreib-
fehler ex molari lapide statt
ex molliori lapide gesetzt seyn?
Wenn man dieses Wie leicht war dieser nicht?
Ließt man ab Hält man diese Conjectur für
richtig, so stimmt alles vollkommen überein,
und der molaris bleibt der Mühlstein; der
lapis mollior vie so wie der fistulosus
werden aber zum jetzigen Travertino ge-
hören, der wenig Kieselerde enthält,
einen fettigen Kalk giebt, – daher gut zur
Tünche ange brauchbar ist; zu Mörtel