des Krieges wegen hervorgethan, doch haben wir viele
Ursache, die Güte des Herrn zu preisen, der es mit uns
sehr gut gemacht, u. alles zu unsern Besten gewendet
hat. Die Kranckheiten sind an den Leuten sehr ge-
seegnet gewesen, u. haben sich etliche rechtschaffen
zu Gott u. Jesu Christo bekehrt, u. also mit ei-
nem Glaubens- u. Hoffnungsvollen Hertz aus der
Welt Abschied genommen. Unsere Häuser u. das
W. H. hat der liebe Gott vor Todes-Fällen gnäd-
diglich bewahret, ob es wohl auch einige Schwach-
heiten bey Erwachsenen u. Kindern gegeben, doch
ist alles gantz erträglich gewesen. Allenthalben
im Lande u. in der Nachbahrschafft sind die Leute
häuffig und gefährlich kranck gewesen, auch gestor-
ben, welches alles wie uns bey der Historie
am Ende des 2 B. Sam. durch Gs Beystand wohl
zu Nutze gemacht haben. Wir müßen alle zum
Lobe Gs bekennen, daß wir in gesunden und kran-
cken Tagen sehr große geistl. und leibl. Vorzüge
vor vielen andern Menschen genießen, wofür wir
dem Herrn noch in der seel. Ewigkeit loben und preisen
wollen. Wir spühren die Gnaden-Gegenwart Gottes
bey unsern öffentl. Cultu divino, in den Betstunden
und Sing-Stunden dergestalt, daß wir mehrmahl
gleichsam einen Vorschmack des Himmels haben, und als
ietzt gebohrene Kindlein schmecken, daß der Herr freundl.
ist. Die neue Edition des Freylinghausischen Ges. B.
darinn zu allen alten u. neuen Liedern die Me-
lodeyen zu finden sind, ist uns gantz besonders lieb,
u. wird von uns in der Singe-Stunde u. beym