formation im Hebräischen verlangte. Er hat also
mit gedachten Herrn Wichmannshausen die Hebräische
Bibel durchtractiret, dabey aber selbst seine übrigen
Studia fortgesetzet, unter der Anführung des Herrn D.
Olearii senioris, Herr D. Rechenbergs, damals Profes-
soris Graecae linguae & Historiarum, des Herrn D. Cy-
priani, damaligen Professoris Physices, und anderer //mehr//.
Nebst der Theologie und Philosophie übte Er sich auch
weiter in der Griechischen Sprache und andern Studiis
humanioribus, und machte sich zugleich das Rabbini-
sche und die Italiänische Sprache bekant. So hat Er auch
vielen Fleiß auf die Homiletic, wie sie zu Leipzig
getrieben wurde, gewandt, und mehrmalen in öffent-
lichen Kirchen-Versammlungen geprediget. Er ist dar-
nebst in der meisten Herren Professorum und an-
derer Gelehrten Bekandtschaft kommen, und von Ih-
nen insgesamt geliebet worden. Damals wurde Er
auch bey einer gewissen Gelegenheit mit dem alten
Schwartzburgischen Cantzler, dem frommen Ahasvero
Fritschen bekandt. Anno 1685. hat Er den
Gradum Magist. angenommen, und sich durch eine
Disputation de Grammatica Hebraea habilitiret,
Collegia zu halten: dergleichen Er auch darauf zum
Dienst der Studiosorum unterschiedliche angestellet.
In folgendem Jahre fing Er mit etlichen andern
Magistris daselbst ein Collegium Philo-Biblicum an,
um sich in dem Studio exegetico zu üben: welches
auch in denen Seelen einiges Gutes gewircket, und
ein Verlangen nach der lebendigen Kraft des Chri-
stenthums erwecket; so auch noch jetzo daselbsten
von gewissen Magistris fortgesetzet wird. Um diese//Damals//
Zeit besuchte Er auch auf eine kurtze Zeit die Witten-
bergische