bergische Universität, um die dasige Theologos und
andere berühmte Männer kennen zu lernen, welche
Ihm auch einen gar liebreichen Zutritt verstattet
haben.
Um Michaelis 1687. empfing er zum andern
mal das so genannte Stipendium Schabbelianum,
gleichwie Er solches vorhin zu Kiel genossen hatte. Es
wurdeIhm aber dabey von dem Collatore desselben
verlanget, daß Er sich auf eine zeitlang nach Lüne-
burg zu dem Herrn Superintendenten Sandhagen
begeben solte, um sich von demselben in Exegesi, und
zwar sonderlich der Propheten, und in der Harmo-
nie der Evangelisten unterrichten zu lassen. Welchem
dann der Selige sofort nachkam, und nach Lüneburg,
über Magdeburg, allwo Er mit dem sel. Christian
Scrivern in Bekandtschaft gerieth, reisete.
Es ist bisher unterschiedliches von dem Lauf sei-
ner Studien angeführet worden; nun achtet man
sich auch verbunden, etwas zu melden von den Wegen
Gottes, darauf seine Seele in Annehmung des recht-
schaffenen Wesens, das in Christo ist, geleitet worden.
Es hat der sel. Herr Professor mehrmahlen erzehlet,
wie Er allbereits in seiner zartesten Jugend, sonderlich
von dem zehnten Jahr seines Alters an, den göttlichen
Zug gar kräftig an seiner Seelen verspühret, und
wie Er dadurch angetrieben worden, nicht nur an dem,
womit solches Alter die Zeit unnütz hinzubringen
und sich sonst zu versündigen pfleget, fernerhin kei-
ne Gemeinschaft zu haben; sondern sich auch von den
Seinigen eine eigene Kammer auszubitten, damit
Er daselbst in der Stille studiren und beten könte:
worin man Ihm auch willfahret habe. Er habe sich
andere berühmte Männer kennen zu lernen, welche
Ihm auch einen gar liebreichen Zutritt verstattet
haben.
Um Michaelis 1687. empfing er zum andern
mal das so genannte Stipendium Schabbelianum,
gleichwie Er solches vorhin zu Kiel genossen hatte. Es
wurde
verlanget, daß Er sich auf eine zeitlang nach Lüne-
burg zu dem Herrn Superintendenten Sandhagen
begeben solte, um sich von demselben in Exegesi, und
zwar sonderlich der Propheten, und in der Harmo-
nie der Evangelisten unterrichten zu lassen. Welchem
dann der Selige sofort nachkam, und nach Lüneburg,
über Magdeburg, allwo Er mit dem sel. Christian
Scrivern in Bekandtschaft gerieth, reisete.
Es ist bisher unterschiedliches von dem Lauf sei-
ner Studien angeführet worden; nun achtet man
sich auch verbunden, etwas zu melden von den Wegen
Gottes, darauf seine Seele in Annehmung des recht-
schaffenen Wesens, das in Christo ist, geleitet worden.
Es hat der sel. Herr Professor mehrmahlen erzehlet,
wie Er allbereits in seiner zartesten Jugend, sonderlich
von dem zehnten Jahr seines Alters an, den göttlichen
Zug gar kräftig an seiner Seelen verspühret, und
wie Er dadurch angetrieben worden, nicht nur an dem,
womit solches Alter die Zeit unnütz hinzubringen
und sich sonst zu versündigen pfleget, fernerhin kei-
ne Gemeinschaft zu haben; sondern sich auch von den
Seinigen eine eigene Kammer auszubitten, damit
Er daselbst in der Stille studiren und beten könte:
worin man Ihm auch willfahret habe. Er habe sich