tigter Vocation, hieher nach Halle abgereiset, den
7. Januarii angekommen, und bald darauf beyde Aem-
ter angetreten. Die gedachte Professionem Graecae &
Orientalium linguarum hat Er mit aller erfoder-
ten Treue bis anno 1699. versehen, in welchem Jahre
Er diselbe einem würdigen Successori überließ,
nachdem Ihm selbst anno 1698. die Professio Theolo-
giae ordinaria anvertrauet worden. Als Er in sei-
nem Pastorat wahrnahm, in was vor einer grossen
Unwissenheit sich die arme und vor den Thüren ihr
Brodt suchende Jugend befünde, ließ Er sich solches
so zu Hertzen gehen, daß Er anno 1695. eine Armen-
Schule veranstaltete, woraus von Jahren zu Jahren,
da Gott der HErr an gar vielen Orten christliche
Hertzen, Ihm hierinnen durch ihre Mildthätigkeit
hülfreiche Hand zu leisten, auf eine gar besondere
Weise erweckte, mehrere Anstalten erwachsen, bis
die Sache zu der Weitläuftigkeit gediehen, in welcher
sie uns ietzo vor Augen stehet, als ein Werck der
so gnädigen als wundervollen göttlichen Providenz:
da wir auch zu dem barmhertzigen und allmächti-
gen Gott das kindliche Vertrauen haben, daß der-
selbe diese nicht nur unserer Stadt und hiesigen
Landen, sondern auch der gantzen Evangelischen Kir-
chen heylsame Anstalten fernerhin erhalten könne
und werde, wo sich nicht die Menschen durch Undanck
und andere Sünden solcher grossen Wohlthat un-
würdig machen.//F//Er wurde bald gewahr//Unser seliger Herr Professor//
//Unser sel. Herr Professor wurde übrigens bald gewahr, daß die Ihm
hierunter//durch mehrere Anstalten// zuwachsende Last seine Kräfte über-
stiege; daher Er sich //denn// im Jahr 1695. Herrn Johann
Anastasium Freylinghausen im Pastorat adjungi-
ren ließ: und so hat auch Gott weiter von Zeit
7. Januarii angekommen, und bald darauf beyde Aem-
ter angetreten. Die gedachte Professionem Graecae &
Orientalium linguarum hat Er mit aller erfoder-
ten Treue bis anno 1699. versehen, in welchem Jahre
Er diselbe einem würdigen Successori überließ,
nachdem Ihm selbst anno 1698. die Professio Theolo-
giae ordinaria anvertrauet worden. Als Er in sei-
nem Pastorat wahrnahm, in was vor einer grossen
Unwissenheit sich die arme und vor den Thüren ihr
Brodt suchende Jugend befünde, ließ Er sich solches
so zu Hertzen gehen, daß Er anno 1695. eine Armen-
Schule veranstaltete, woraus von Jahren zu Jahren,
da Gott der HErr an gar vielen Orten christliche
Hertzen, Ihm hierinnen durch ihre Mildthätigkeit
hülfreiche Hand zu leisten, auf eine gar besondere
Weise erweckte, mehrere Anstalten erwachsen, bis
die Sache zu der Weitläuftigkeit gediehen, in welcher
sie uns ietzo vor Augen stehet, als ein Werck der
so gnädigen als wundervollen göttlichen Providenz:
da wir auch zu dem barmhertzigen und allmächti-
gen Gott das kindliche Vertrauen haben, daß der-
selbe diese nicht nur unserer Stadt und hiesigen
Landen, sondern auch der gantzen Evangelischen Kir-
chen heylsame Anstalten fernerhin erhalten könne
und werde, wo sich nicht die Menschen durch Undanck
und andere Sünden solcher grossen Wohlthat un-
würdig machen.//F//
//Unser sel. Herr Professor wurde übrigens bald gewahr, daß die Ihm
hierunter
stiege; daher Er sich //denn// im Jahr 1695. Herrn Johann
Anastasium Freylinghausen im Pastorat adjungi-
ren ließ: und so hat auch Gott weiter von Zeit