wären, mich einstellen wolte. Nun traff es eben als
von ungefehr, aber nicht ohne besondere göttliche Schi-
ckung, daß der Herr von Griesheim, Ober-Aufseher
in der Graffschafft Sayn in dem Westerwalde, der
nebst seiner Frau Gemahlin damals als ein Gast
hierbey uns in Halle war, sich auf eben den Tag, da
ich den terminum meiner Reise fest gestellet, vor-
genommen gehabt auf Zeitz u. Köstritz zu reisen,
auf welche Oerter ich auch zu reisen um gewißer
ursache willen schon vorhin beschloßen hatte. Weswe-
gen wir uns denn dieser göttl. Fügung freueten,
und in einer Gesellschafft, den 10. Aug. hier ab- und
nach Zeitz fuhren, alwo ich mich bey I. K. Hoheit sofort
melden laßen, welche mir denn in dero Orangerie
gnädigst audientz gegeben, und ward auf dero
Befehl an des Hertzogs Geh. Cämmerier nach Weyda
geschrieben, und durch denselben dem Hertzog gemel-
det, daß ich über Köstritz nach Weyda zu kommen,
u. S. D. aufzuwarten gedächte, auch der HErr
Ober-Auffseher von Griesheim zufällig in meiner
Gesellschaft bis Köstritz reisete. Wir fuhren denn
den 12 von Zeitz nach Köstritz, alwo ich von gedach-
ten Herrn Cämmerier eine Antwort empfienge, daß
meine Ankunfft S. H. D. angenehm, Deroselben
auch lieb seyn würde, wenn ich den Herrn von Griesheim
mitbrächte.
Demnach fuhren wir beyde den 13.ten von Köstritz nach
Weyda, ich hatte auch einen, nahmens Johann Ulrich Chri-
stian Köppen
, der erst jüngst zum Predigt-amt
in Saltzwedel in der Alten Marck ordiniret war,
aber sein Amt noch nicht angetreten hatte, zu meiner
Gesellschaft von Halle aus mitgenommen. Wir ka-
men