waren, alles mit großer Aufmercksamkeit anhöreten. Es
haben aber weder der Hertzog noch die andern, somit an der Ta-
fel waren, etwas darzu geredet, sondern nur stillschwei-
gend zugehöret. Ich nahm hiebey Gelegenheit meine gantz frey-
müthige Confession nicht nur von der Wahrheit der in der Aug-
spurgischen Confession enthaltenen Lehre der Evangelischen
Kirchen, sondern auch von der falschen Lehre des Pabsthums
mit möglichsten Nachdruck zuthun, und sonderlich zuzeigen,
wie die Leute von ihnen, da man sie nicht bey der einigen
Richtschnur des Wortes Gottes ließe, ins weite Feld hin-
ein und gleichsam aufs Narren-Seil geführet würden,
daß sie keine gewiße Erkentnüß der Wahrheit erlange-
ten, sondern blindlings glauben müsten, was der Pabst,
ja was etwa ein Pater ihnen sagte, indem sie nicht nach
Rom lauffen u. den Pabst fragen, und wenn sie dieß
auch thäten, doch dadurch zu keiner Gewißheit gelangen könten;
da hingegen bey den Evangelischen so, wie es der Apostolischen
Lehr-Art gemäß wäre, auf die H. Schrifft, als die
einige unbetrügliche Richtschnur des Glaubens, gewie-
sen würde; dabey ich sonderlich die Sprüche vrgirte. 2.
Tim. III, 15. 16. 17. Weil du von Kind auf die H. Schrifft
weißest, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit
durch den Glauben an Christo Jesu. Denn alle Schrifft
von Gott eingegeben ist nütz zu Lehre, zur Strafe, zur
Beßerung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß
ein Mensch Gottes sey vollkommen, zu allem guten
werck geschickt
. und Joh. VIII, 31. 32. So ihr in meiner
Rede bleibet, so seyd ihr meine rechte Jünger, und wer-
det die warheit erkennen, und die warheit wird euch
frey machen;
und dergleichen Sprüche mehr; aus wel-
chen ich die richtigkeit der Evangelischen Lehre, so viel die
von einige und unbetrügliche norm des Glaubens
betrifft, vor augen legte. Es gab aber auf derer
keinen gedachter Pater Schmeltzer eine Antwort, die
den