den richtigen Beweiß des gedachten evangelischen Lehr-sa-
tzes hätte zweiffelhafftig machen mögen, sondern
wante sich nur auf einige Einwürffe, welche die Päb-
stische auch sonst pflegen dargegen vorzubringen, und
längst von denen unserigen überflüßig beantwor-
tet sind.
Ich habe nachhero erkant, daß nicht ohne sonderbahre
göttliche direction geschehen, daß die Dispute vor-
nehmlich bey dieser materie stehen blieben, indem ge-
wiß dem Hertzoge nach seinem Zustande, den ich
damals noch nicht so eigentlich gewust, keine
materie nothwendiger gewesen, als eben diese: aller-
maaßen dies der eigentlichen Anfang zu Ihrem Ab-
tritt von der Evangelischen religion gewesen, daß
Sie nicht vest an der H. Schrifft, als an der einigen
Regul des Glaubens, gehalten. Hätten sie das gethan,
wäre es dazu nimmer kommen. Auch befand ich her-
nach, daß meine mit einer von Gott verliehenden
Freudigkeit abgelegte Bekentniß vom Pabsthum
und der Evangelischen Lehre nicht nur sehr nöthig
gewesen, sondern auch bey den zuhörenden ihren gu-
ten nutzen gehabt; wie denn einer der Adelichen Mi-
nistren, so mit an der Taffel gewesen, hernach sa-
gete, wenn dies nicht geschehen wäre, würde es al-
lerley Gedancken bey manchen gemachet haben, da
hingegen hiedurch alle gestärcket worden.
Nach der Mahlzeit bliebe ich auf Befehl des Hertzogs
ein wenig in dem Gemach, und weil der Herr Pater
Schmeltzer, nebst einem Hoff-Rath des Hertzogs, zu
mir trat, so gabe ich mich wieder mit ihm ins Wort
und sagte ihm einfältiglich, daß ich seinen eigenen
Seelen-Zustand aus seinen geführten discoursen so be-
schaffen zu seyn erkennete, daß es ihm an eine wah-
ren und rechtschaffenen Bekehrung zu Gott fehlete,
tzes hätte zweiffelhafftig machen mögen, sondern
wante sich nur auf einige Einwürffe, welche die Päb-
stische auch sonst pflegen dargegen vorzubringen, und
längst von denen unserigen überflüßig beantwor-
tet sind.
Ich habe nachhero erkant, daß nicht ohne sonderbahre
göttliche direction geschehen, daß die Dispute vor-
nehmlich bey dieser materie stehen blieben, indem ge-
wiß dem Hertzoge nach seinem Zustande, den ich
damals noch nicht so eigentlich gewust, keine
materie nothwendiger gewesen, als eben diese: aller-
maaßen dies der eigentlichen Anfang zu Ihrem Ab-
tritt von der Evangelischen religion gewesen, daß
Sie nicht vest an der H. Schrifft, als an der einigen
Regul des Glaubens, gehalten. Hätten sie das gethan,
wäre es dazu nimmer kommen. Auch befand ich her-
nach, daß meine mit einer von Gott verliehenden
Freudigkeit abgelegte Bekentniß vom Pabsthum
und der Evangelischen Lehre nicht nur sehr nöthig
gewesen, sondern auch bey den zuhörenden ihren gu-
ten nutzen gehabt; wie denn einer der Adelichen Mi-
nistren, so mit an der Taffel gewesen, hernach sa-
gete, wenn dies nicht geschehen wäre, würde es al-
lerley Gedancken bey manchen gemachet haben, da
hingegen hiedurch alle gestärcket worden.
Nach der Mahlzeit bliebe ich auf Befehl des Hertzogs
ein wenig in dem Gemach, und weil der Herr Pater
Schmeltzer, nebst einem Hoff-Rath des Hertzogs, zu
mir trat, so gabe ich mich wieder mit ihm ins Wort
und sagte ihm einfältiglich, daß ich seinen eigenen
Seelen-Zustand aus seinen geführten discoursen so be-
schaffen zu seyn erkennete, daß es ihm an eine wah-
ren und rechtschaffenen Bekehrung zu Gott fehlete,
daß