so mir dieselbe schrifftlich hieher geschicket würde entschlagen könte.
Nun war aber mitler weile, da ich kaum herkommen, Herr Pawlos-
ky, Archidiaconus an S. Petrus Kirche in Cölln, gestorben, und
so fort wegen solcher vacantz eine reflexion auff mich gemachet,
und ward die Sache von einigen, wiewol vielleicht von wenigen,
daß sie möchte verhindert, von einigen daß sie möchte befordert
werden, von beyden aber mit allem ernst gesuchet, da ich in-
zwischen nicht ein einig wort oder Schritt darum verloren, son-
dern vielmehr bezeuget, daß mir dafür grauete, wenn ich
daran gedächte. Da nun die Sache mit allem Ernst getrie-
ben ward, und sonderlich die Herrn Geheimden Räthe ihnen es
sehr angelegen seyn ließen, daß ich hier bleiben möchte, auch
so gar einige von den Bürgermeistern und rathsgliedern in Cölln
meine Predigt um deßwillen in Berlin besuchet, und darauff
mit Ernst die Sache urgiret, schiene es mit Halle ganz zu
verleschen, hingegen zweiffelhafftig ob es auff Coburg oder
Cölln von dem lieben Gott gemeynet sey, da ich mich doch
inzwischen nur passive und gelaßen verhielte, doch auch
den willen Gottes weder im einen noch in dem anderen deutlich
erkennen konte, ausser daß etwa Herr D. Breithaupten zu
Halle bezeugete, daß mein kräfftigster Zug nach Halle gienge,
welches ich doch der inniglichen Liebe, die zwischen mir und Ihm,
zuschriebe, und daß ich allezeit eine Furcht hatte, es möchte
entweder nach Coburg oder in Cölln gehen, weil ich zu kei-
nem unter beyden der geringsten Freudigkeit meines Hertzens
verspürete, welchem ich doch nicht gerne trauen, sondern
mich lieber von Gott auch wider meiner vernunfft führen
laßen wolte. Hierzu kam nun, daß der Herr von Danc-
kelmann in einem billet an Herrn D. Spenern schriebe, daß
es wol nicht in Halle für mich zu seyn schiene, additis etiam
rationibus, bäte demnach Herr D. Spener möge ein ander
subjectum dazu vorschlagen, ob es aber nicht noch mög-
lich wäre, daß ich in Cölln emploiret würde, worauff
Herrn D. Spener auch einige subjecta fürgeschlagen, meinet-
wegen aber berichtet, daß es nciht thunlich schiene, wenn
die vocation von Coburg an mich gelangen solte, ehe das
geringstedas wegen Cölln an mich gebracht sey, weil ich nach
Coburg meine Erklärung bereits gethan, daß es also
Nun war aber mitler weile, da ich kaum herkommen, Herr Pawlos-
ky, Archidiaconus an S. Petrus Kirche in Cölln, gestorben, und
so fort wegen solcher vacantz eine reflexion auff mich gemachet,
und ward die Sache von einigen, wiewol vielleicht von wenigen,
daß sie möchte verhindert, von einigen daß sie möchte befordert
werden, von beyden aber mit allem ernst gesuchet, da ich in-
zwischen nicht ein einig wort oder Schritt darum verloren, son-
dern vielmehr bezeuget, daß mir dafür grauete, wenn ich
daran gedächte. Da nun die Sache mit allem Ernst getrie-
ben ward, und sonderlich die Herrn Geheimden Räthe ihnen es
sehr angelegen seyn ließen, daß ich hier bleiben möchte, auch
so gar einige von den Bürgermeistern und rathsgliedern in Cölln
meine Predigt um deßwillen in Berlin besuchet, und darauff
mit Ernst die Sache urgiret, schiene es mit Halle ganz zu
verleschen, hingegen zweiffelhafftig ob es auff Coburg oder
Cölln von dem lieben Gott gemeynet sey, da ich mich doch
inzwischen nur passive und gelaßen verhielte, doch auch
den willen Gottes weder im einen noch in dem anderen deutlich
erkennen konte, ausser daß etwa Herr D. Breithaupten zu
Halle bezeugete, daß mein kräfftigster Zug nach Halle gienge,
welches ich doch der inniglichen Liebe, die zwischen mir und Ihm,
zuschriebe, und daß ich allezeit eine Furcht hatte, es möchte
entweder nach Coburg oder in Cölln gehen, weil ich zu kei-
nem unter beyden der geringsten Freudigkeit meines Hertzens
verspürete, welchem ich doch nicht gerne trauen, sondern
mich lieber von Gott auch wider meiner vernunfft führen
laßen wolte. Hierzu kam nun, daß der Herr von Danc-
kelmann in einem billet an Herrn D. Spenern schriebe, daß
es wol nicht in Halle für mich zu seyn schiene, additis etiam
rationibus, bäte demnach Herr D. Spener möge ein ander
subjectum dazu vorschlagen, ob es aber nicht noch mög-
lich wäre, daß ich in Cölln emploiret würde, worauff
Herrn D. Spener auch einige subjecta fürgeschlagen, meinet-
wegen aber berichtet, daß es nciht thunlich schiene, wenn
die vocation von Coburg an mich gelangen solte, ehe das
geringste
Coburg meine Erklärung bereits gethan, daß es also