weit widersprochen, daß wir aus dem großen Hauffen beruffen
wären, und noch viel schwache Hertzen darunter sich fünden,
welche noch so sehr auff das äussere sehen, und die verkehrung
noch nicht erkenneten, sich sehr würden stoßen, und weil bey
uns so wenig hertzlicher Brünstiger Liebe und noch so großer
Schwachheit, so wären wir schuldig stille zu sein, und das äusse-
re gebrauchen, weil wir wohl wüsten, daß es alles an
unserem Glauben läge, und dabey seuffzen, daß Gott wolle das
äussere von dem fleischlichem wesen säubern und ein neues
schaffen; anders leicht mehr schädlichere secten wachsen
dürfften, als wir bereits hätten p wir haben aber
wenig gehör, und müssen wir von ihnen leiden, daß wir
voller Schulstreiche wären, und die andern im Ministerio
uns wol verstehen und mehr leiden wolten als sie p Da ja
allerding in meinem Hertzen offenbahr, daß der Grund
unsers Glaubens recht sey, wie wir ihn aus der Schrifft
lehren, aber daß es an der application nach Christi Sinn
überall fast öffentlich fehle; weile nun hiesiges Ministe-
rium nichts kan wider mich und Zellern auffbringen,
und der Rath die Sache ins stocken gerathen läst,
so hat der Geheime Rath wedderkopp mich vielfältig
gebeten, ich möchte solches an Geheimen Rath zu Berlin
gelangen laßen, auff daß also der Rath alhier die
Saceh ausmachte p welches ich denn für Gott über-
geleget, und für Gott nunthue, seine Hand mag
darunter offenbahren was sein wille. Amen. Es gehet
hiebey ein Schreiben an Mons. Kustern welchem
der Herr Wedderkopp die Sache darinn recommen-
diret, welches Bitte selbigem einzuhändigen p Imgleichen
an den lieben D. Spenern p Von Erffurt berichtet
auch Herr M. wiegeleb aus Jena betrübte Zeitung, daß
einige daselbst auff unnützes disputiren verfielen,
wie das Original subS. ♀ //N. XII.// lautet in den unterstriche-
nen worten. In wehrender meiner anwesenheit in
Berlin habe geprediget zu erst in Cölln auff advent
über die Epist. Rom: XIII. Darnach des Mitwochens drauff
an einem großen Bußtage //in Berlin// über Eph. II, v. 4, 5, 6. zum
3ten des Sontags drauff //in Berlin// über Rom: XV. die epistolische lection,
zum 4ten des Donnerstags den Dec. für Herr D. Spenern
wären, und noch viel schwache Hertzen darunter sich fünden,
welche noch so sehr auff das äussere sehen, und die verkehrung
noch nicht erkenneten, sich sehr würden stoßen, und weil bey
uns so wenig hertzlicher Brünstiger Liebe und noch so großer
Schwachheit, so wären wir schuldig stille zu sein, und das äusse-
re gebrauchen, weil wir wohl wüsten, daß es alles an
unserem Glauben läge, und dabey seuffzen, daß Gott wolle das
äussere von dem fleischlichem wesen säubern und ein neues
schaffen; anders leicht mehr schädlichere secten wachsen
dürfften, als wir bereits hätten p wir haben aber
wenig gehör, und müssen wir von ihnen leiden, daß wir
voller Schulstreiche wären, und die andern im Ministerio
uns wol verstehen und mehr leiden wolten als sie p Da ja
allerding in meinem Hertzen offenbahr, daß der Grund
unsers Glaubens recht sey, wie wir ihn aus der Schrifft
lehren, aber daß es an der application nach Christi Sinn
überall fast öffentlich fehle; weile nun hiesiges Ministe-
rium nichts kan wider mich und Zellern auffbringen,
und der Rath die Sache ins stocken gerathen läst,
so hat der Geheime Rath wedderkopp mich vielfältig
gebeten, ich möchte solches an Geheimen Rath zu Berlin
gelangen laßen, auff daß also der Rath alhier die
Saceh ausmachte p welches ich denn für Gott über-
geleget, und für Gott nunthue, seine Hand mag
darunter offenbahren was sein wille. Amen. Es gehet
hiebey ein Schreiben an Mons. Kustern welchem
der Herr Wedderkopp die Sache darinn recommen-
diret, welches Bitte selbigem einzuhändigen p Imgleichen
an den lieben D. Spenern p Von Erffurt berichtet
auch Herr M. wiegeleb aus Jena betrübte Zeitung, daß
einige daselbst auff unnützes disputiren verfielen,
wie das Original sub
nen worten. In wehrender meiner anwesenheit in
Berlin habe geprediget zu erst in Cölln auff advent
über die Epist. Rom: XIII. Darnach des Mitwochens drauff
an einem großen Bußtage //in Berlin// über Eph. II, v. 4, 5, 6. zum
3ten des Sontags drauff //in Berlin// über Rom: XV. die epistolische lection,
zum 4ten des Donnerstags den Dec. für Herr D. Spenern