meldung gethan. Der Herr errette, wer zu erretten ist! Des gleichen ist
zu uns kommen Mster Mecklenburg, und Herr Dreßler von Erffurt (: auch
über Leipzig ) welche gleiches confirmiret, dazu, wie man in Erffurt
hie und da verfalle, berichtet. Meine in Halberstadt gehaltene Pre-
digt ist mir gedruckt zu kommen, ist sub n. [...] beygeleget.
Von Glauche sind abermahls Bürger bey mir gewesen, und haben
mich besuchet und sich wie es mit meiner installirung würde be-
fraget. Herr Prof: Spener hat mich am Abend zu sich kommen
laßen, und mit vielen Trähnen die Beängstigung seines Gewißens
und sein Verlangen nach einer ernstlichen und warhafften bekehrung
bezeuget. Der Herr sey des wegen hochgebenedeyet! Am 16 hat
die Gemeine von Glaucha zwey vom Außschuß an mich geschickt,
berichtet, wie sie nunmehro gewiß wären, daß ich auff septuagesim
predigen solte, auch wessen sich der vorige Pastor wegen der pfarrwoh-
nung verlauten laßen, daß er mich suchen wolle dahin zu disponiren,
daß ich zu ihm ins pfarrhauß ziehen, und er nicht weichen dürffe,
da die Gemeine gebeten, daß ichs nur auff sie schieben möchte.
Herr Freystein von Tschorna ist heute zu mir kommen. Herr Spener
Prof. hat mich abermahls zu sich bitten laßen, und ein beständig ver-
langen nach Gott bezeuget. Den 17 hat Herr M. Stißer
in der Predigt in applicatione gesaget: Conjugium magni
aestimato, daß wirs nicht machen, wie die Papisten, und wie
sich noch einige finden, welche den Ehestand verachten, und
es mit der that beweisen, in dem sie Ehe- ja wohl Ehr-
los leben. Desgleichen hat Nachmittag Herr Rot Von Schein-
heiligen und äußerlicher Heiligkeit viel geredet, it. daß wir uns
auch wol noch brüder nennen dürffen, wenn es nur nicht geschehe
auff eine Anabaptistische und widerteufferische weise, da
nur einige so untereinander sich nennen, uns die andern so
wol mehr bey Gott in Gnaden stünden, außschließen wolten, it:
daß nicht alle außleger wüsten, was vor böses hinter der Pla-
tonischen Philosophie steckte, und werde ich berichtet, daß er in
der Meynung stehe, als lauffe alles Pietisten wesen auff ein Platonisches
wesen hinauß. Desgleichen hat Herr Olearius geprediget wider
einige, welche den Leuten keine Luft gönnen wolten, in specie das
tantzen verböten. Bin von Herrn D. Bilefelden et comitibus Herrn
Braten und Grimmannen besuchet worden. Den 18 bin in der
Regierung zur Profess. L. Gr. et Oriental. angewiesen worden.
Den 19 bin draußen zu Glauche zum ersten mahl gewesen, habe
einige vom außschuß gesprochen, und Kirchen und Schul besehen.
Herr Tögel Diaconus in Cönnern hat mich besuchet, der Herr ver-
mehre die Gnade, so in ihm wohnet. Von Berlin wird berichtet,
daß die Prediger, so wider die Rosemunden geprediget, vor
dem consistorio befraget worden. Den 20 ist Herr Schrader
von Cönnern wider bey mir gewesen. Bin zu Herr Spenern gefordert
zu uns kommen Mster Mecklenburg, und Herr Dreßler von Erffurt (: auch
über Leipzig ) welche gleiches confirmiret, dazu, wie man in Erffurt
hie und da verfalle, berichtet. Meine in Halberstadt gehaltene Pre-
digt ist mir gedruckt zu kommen, ist sub n. [...] beygeleget.
Von Glauche sind abermahls Bürger bey mir gewesen, und haben
mich besuchet und sich wie es mit meiner installirung würde be-
fraget. Herr Prof: Spener hat mich am Abend zu sich kommen
laßen, und mit vielen Trähnen die Beängstigung seines Gewißens
und sein Verlangen nach einer ernstlichen und warhafften bekehrung
bezeuget. Der Herr sey des wegen hochgebenedeyet! Am 16 hat
die Gemeine von Glaucha zwey vom Außschuß an mich geschickt,
berichtet, wie sie nunmehro gewiß wären, daß ich auff septuagesim
predigen solte, auch wessen sich der vorige Pastor wegen der pfarrwoh-
nung verlauten laßen, daß er mich suchen wolle dahin zu disponiren,
daß ich zu ihm ins pfarrhauß ziehen, und er nicht weichen dürffe,
da die Gemeine gebeten, daß ichs nur auff sie schieben möchte.
Herr Freystein von Tschorna ist heute zu mir kommen. Herr Spener
Prof. hat mich abermahls zu sich bitten laßen, und ein beständig ver-
langen nach Gott bezeuget. Den 17 hat Herr M. Stißer
in der Predigt in applicatione gesaget: Conjugium magni
aestimato, daß wirs nicht machen, wie die Papisten, und wie
sich noch einige finden, welche den Ehestand verachten, und
es mit der that beweisen, in dem sie Ehe- ja wohl Ehr-
los leben. Desgleichen hat Nachmittag Herr Rot Von Schein-
heiligen und äußerlicher Heiligkeit viel geredet, it. daß wir uns
auch wol noch brüder nennen dürffen, wenn es nur nicht geschehe
auff eine Anabaptistische und widerteufferische weise, da
nur einige so untereinander sich nennen, uns die andern so
wol mehr bey Gott in Gnaden stünden, außschließen wolten, it:
daß nicht alle außleger wüsten, was vor böses hinter der Pla-
tonischen Philosophie steckte, und werde ich berichtet, daß er in
der Meynung stehe, als lauffe alles Pietisten wesen auff ein Platonisches
wesen hinauß. Desgleichen hat Herr Olearius geprediget wider
einige, welche den Leuten keine Luft gönnen wolten, in specie das
tantzen verböten. Bin von Herrn D. Bilefelden et comitibus Herrn
Braten und Grimmannen besuchet worden. Den 18 bin in der
Regierung zur Profess. L. Gr. et Oriental. angewiesen worden.
Den 19 bin draußen zu Glauche zum ersten mahl gewesen, habe
einige vom außschuß gesprochen, und Kirchen und Schul besehen.
Herr Tögel Diaconus in Cönnern hat mich besuchet, der Herr ver-
mehre die Gnade, so in ihm wohnet. Von Berlin wird berichtet,
daß die Prediger, so wider die Rosemunden geprediget, vor
dem consistorio befraget worden. Den 20 ist Herr Schrader
von Cönnern wider bey mir gewesen. Bin zu Herr Spenern gefordert