desgleichen D. Olearius hat sehr gewütet. Von Erffurt ist weitere
Nachricht einkommen von der Ecstatica, wie sie nemlich so wol in
ecstasi als in den zufalligen dingen continuire. Den 1. Febr. ist Herr Lic:
Schmaltz und Herr werner von Erffurt zu uns kommen. Bin in Glaucha bey der
Schuster Meisteressen gewesen. Den 2. bin bey dem Cammermeister Herr wangnern
zur Mahlzeit gewesen, ist Herr M. Hoffmann von Printz hier gewesen. M.
Rot hat wider collegia pietatis geredet. In der Regierung ist resolviret
worden, daß ich den 4 solle confirmiret werden zum Pastorate in Glaucha.
Den 3 habe das privat Colleg. de studiis recte instituendes angefangen. Bin von
Glauchensibus besuchet, und von ihnen versichert worden, daß sie ihre ein-
stimmige wahl dem confistorio schriftl. bezeugen wolten. Ist mir von
der Regierung die citation zur confirmation und schrifftliche vocation zu gesant
worden, so beygeleget ist sub N. [...] Den 4 bin ich in Consistorio confirmiret
worden, ehe ich admittiret worden, ward mir ein Schreiben herausgesant
zu lesen, so sub N. [...] befindlich, da 5 von den Glauchensibus sich beschwe-
ret, daß sie ihr mit ihren votis nicht wären gehöret, dessen ungeachtet
die Sache dennoch für sich gangen. Den 5 haben Glauchenses nochmalige Nach-
fragen gethan, ob auch alle mir ihre vota geben wolten oder nicht, da sich
dann drey von den 5 unterschriebenen gar nicht zum Schreiben bekant //andere sich auffs neue mit zu den andern geschrieben//, ward
einer hinzu gethan es habe es ein Schelm geschrieben, zwey aber nicht
zu Hause gewesen. So sind sie auch zum Herrn Cantzler gegangen, und haben
um Anstalt gebeten, daß des Pfarrhauß schleunig möchte gereumt
werden, welches ihnen auch versprochen worden. Herr D. Olearius hat mich
zu sich kommen laßen, und mir angedeutet, daß ich die 6 Beicht sitzen, den 7
predigen möchte zum antritt, hat mir auch fürgehalten 1. daß er gehöret, daß
ich kein Beicht Geld nehmen wolle, so er wiederrathen, ich aber ihm berichtet
wie ich mich bisdahero dißfalls comportiret, 2. daß ich keine conventus
mit den studiosis anstellen möchte, worauff ich geantwortet, daß mir
dieses ratione mea Professionis freystünde, da er 3. gesaget, so möge
ichs nur nicht mit den Bürgern anstellen, worauff ich geantwortet, so nur
nicht alles für conventus ausgedeutet würde, wolte ich wohl ver-
sprechen keine ordinarios conventus ohne erlangte Erlaubniß anzu-
stellen. Da er gesaget, er nenne das conventus, da man sich bestim-
me, man wolle an den oder den Ort zusammen kommen, und kämen
dann bey fünffzig oder 60 zusammen. Zum 4. hat er mich ermahnet nicht
von der Kirchen Ordnung abzuweichen, und da etwas vonnöthen wäre
mit ihm als inspectore erst deswegen zu reden, so ich ihn verspro-
chen, addita limitatione, wenn es nur nicht in allen bagatellen
erfordert würde, welches er auch nicht verlanget. Er hat mir nach
dem allen versprochen, wenn ichs nur fein machte, daß er mit
mir zufrieden wäre, so soll mir niemand (: quae sunt ipsius verba )
ein Haar krümmen. Ich habe ihn gebeten, wenn allerley Ge-
wäsche ihm zu Ohren käme, er möchte mir selbst erst davon sagen,
ehe ers glaubte, darum er mich reciproce gebeten. Er hat mich
auch gefraget nach Herrn D. Breithaupts exercitio Sabbathico, ob Bürger
dinnen gewesen, da ich ihm ein Exempel, so mir bekant gewesen,
gesaget. Den 6 habe mein Amt am Beichtstuhl angetreten. Den 7 die