Weil ich auch wahr genommen, daß die Leute ihre Kinder sehr unfleißig zur Schule
halten und ihre Armuth vorzuschützen pflegen, habe ich mit unsern Richtern alß mit
Inspectoren dißfals die abrede genommen, daß denen armen Kindern das schul-geld aus
dem Klinge Beutel solle gereichet werden, und also zur schuhlen angehalten werden, und
Die Schul Collegen, das geld qvartaliter aus dem Klinge Beutel empfangen solten wor-
rauff denn auch auf dem Sontag Rogate solches von der Cantzel verlesen, die Leute er-
mahnet, die Kinder fleisig zur Schule zu halten, und wenn sie es nicht im Vermögen
hätten, sich nur bey mir anzumelden, so solte für sie anstalt gemachet werden, daß die
Schul Collegen für ihre Kinder aus dem Klingel Beutel bezahlet würden. Welches denn
auch verschiedene mit hertzllichen Dank erkandt, und ihre Kinder zu mir bracht. Gott
Verleyhe ferner Darzu seine Gnade und Seegen.
Am Sontage Jubilate hat Herr M Stießer sich auf der Cantzel vernehmen laßen
daß jetzo die Zeiten erfüllet wären, davon Paulus Prophezeiet, daß die Leute ihnen
würden Lehrer aufladen, darnach ihnen die ohren Jücketen, und wäre nicht
recht, daß die Leute ihre ordentlichen Seelsorger Verließen und lieffen zu andern,
Die doch nicht hätten das Fürbild der Heylsahmen Lehre. Da mir nun solches zu
Ohren gebracht worden, und man es klärlich auf mich gedeutet, alldieweil aus seiner
Parochie viel Leute zu mir in meine Kirche zu gehen pflegen, und man nicht wüste
worauff es sonst nur könte appliciret werden. Habe ich um deswillen Herrn M.
Crophium und Herrn Hohnhausen zu ihm gesandt, und ihm deßwegen besprechen laßen
ob er mich gemeinet, deßgleichen, daß er am 2. Sontag Epiphan: sehr anzüglich
geredet, alß ob man mit seinem Exempel zeigete, daß man die Ehe nicht in
ihrem Werth hielte p Darauf er sich anfangs nicht einlaßen wollen, endlich
aber gesaget, er wiße nicht ob ich orthodox sey, oder nicht? Daher auch nicht ge-
stehen wollen, daß er mich gemeinet, es aber auch nicht positive verneinet.
Herr M. Crophius hat ihm deßwegen mit Sanfftmuth eingeredet, und insonderheit ur-
giret, daß es ein Scandalum datum sey, wenn man der gleichen anzügliche wortte,
alß bißanhero geschehen führete, und schon wüste, daß es die Leute auff unschul-
dige Deuteten pp hierauf hat sich Herr M. Stießer bey Herrn D. Oleario
über mich beschweret, insonderheit, daß es ad despectum ministerii gereiche, daß ich
ihm mit Studenten beschicket pp Ich habe geantwortet, daß der, durch welchen
ich ihm anreden laßen, sey eine persona publica nehmlich Comes Palatinus
Caesareus, infra cùius dignitatem es seyn würde, sich in dergleichen Negotio an ihn
halten und ihre Armuth vorzuschützen pflegen, habe ich mit unsern Richtern alß mit
Inspectoren dißfals die abrede genommen, daß denen armen Kindern das schul-geld aus
dem Klinge Beutel solle gereichet werden, und also zur schuhlen angehalten werden, und
Die Schul Collegen, das geld qvartaliter aus dem Klinge Beutel empfangen solten wor-
rauff denn auch auf dem Sontag Rogate solches von der Cantzel verlesen, die Leute er-
mahnet, die Kinder fleisig zur Schule zu halten, und wenn sie es nicht im Vermögen
hätten, sich nur bey mir anzumelden, so solte für sie anstalt gemachet werden, daß die
Schul Collegen für ihre Kinder aus dem Klingel Beutel bezahlet würden. Welches denn
auch verschiedene mit hertzllichen Dank erkandt, und ihre Kinder zu mir bracht. Gott
Verleyhe ferner Darzu seine Gnade und Seegen.
Am Sontage Jubilate hat Herr M Stießer sich auf der Cantzel vernehmen laßen
daß jetzo die Zeiten erfüllet wären, davon Paulus Prophezeiet, daß die Leute ihnen
würden Lehrer aufladen, darnach ihnen die ohren Jücketen, und wäre nicht
recht, daß die Leute ihre ordentlichen Seelsorger Verließen und lieffen zu andern,
Die doch nicht hätten das Fürbild der Heylsahmen Lehre. Da mir nun solches zu
Ohren gebracht worden, und man es klärlich auf mich gedeutet, alldieweil aus seiner
Parochie viel Leute zu mir in meine Kirche zu gehen pflegen, und man nicht wüste
worauff es sonst nur könte appliciret werden. Habe ich um deswillen Herrn M.
Crophium und Herrn Hohnhausen zu ihm gesandt, und ihm deßwegen besprechen laßen
ob er mich gemeinet, deßgleichen, daß er am 2. Sontag Epiphan: sehr anzüglich
geredet, alß ob man mit seinem Exempel zeigete, daß man die Ehe nicht in
ihrem Werth hielte p Darauf er sich anfangs nicht einlaßen wollen, endlich
aber gesaget, er wiße nicht ob ich orthodox sey, oder nicht? Daher auch nicht ge-
stehen wollen, daß er mich gemeinet, es aber auch nicht positive verneinet.
Herr M. Crophius hat ihm deßwegen mit Sanfftmuth eingeredet, und insonderheit ur-
giret, daß es ein Scandalum datum sey, wenn man der gleichen anzügliche wortte,
alß bißanhero geschehen führete, und schon wüste, daß es die Leute auff unschul-
dige Deuteten pp hierauf hat sich Herr M. Stießer bey Herrn D. Oleario
über mich beschweret, insonderheit, daß es ad despectum ministerii gereiche, daß ich
ihm mit Studenten beschicket pp Ich habe geantwortet, daß der, durch welchen
ich ihm anreden laßen, sey eine persona publica nehmlich Comes Palatinus
Caesareus, infra cùius dignitatem es seyn würde, sich in dergleichen Negotio an ihn