sich doch dadurch in seinem Gottesdienst
im geringsten nicht hindern lassen,
noch seine Fenster, wenn er gebetet,
zugemacht. Darüber wär er zwar
in grosse Noth gekommen, daß man
ihn zu den Löwen in den Graben geworf-
fen; aber da habe ihn Gott errettet,
und zu desto grössern Ehren gebracht.
So führte ich auch die 3 Männer an,
die des Nebucadnezars Bild nicht an-
beten wollen, sondern gesagt, Gott
könne sie wol erretten; und wenn
ers gleich nicht thäte, so wolten sie doch
des Königs Bild nicht anbeten. Da hätte
sie Gott errettet. Also müsse man es
auch auf Gott wagen, wie von Josia
stünde: Er wagte es mit gantzem
Hertzen auf den HErrn.
Dabey ich mich
erinnerte des kleinen Büchleins, welches
der Printz von Conti, der ein grosser
General in Franckreich gewesen, geschrie-
ben: Le Devoir des Grandes; welcher
darinn zeigte, wie die Grossen nicht
darinn ihren Vorzug setzen solten, daß
sie mehr Bedienung, hätten als andre
Leute, sondern daß sie mehr Glauben,
mehr Liebe, und mehr Hoffnung des
ewigen hätten, weil sie mehr zu über-
winden hätten, als andre, und eben dar-
inn auch allen andern vorleuchten müßten.
Ich sey denn gantz gewiß versichert,
daß, wie GOtt der Herr die Regenten
eingesetzt, so werde er ihnen auch ab-
son-