El blieben, oder in derselben Natur
nicht aufgehöret, obwohl unsichtba-
rer und verborgener Weise, bey uns
zu wohnen. Der König sagte: Wenn
wir was gutes reden, ist Gott bey
uns; wenn wir was böses reden,
ist der Teufel bey uns. Hierauf
verließ der König diesen Discours
von dem Unterschied der Religionen,
und fiel auf die grosse Seelen-
Gefahr, darinn ein Regent schwebete,
und daß man dabey nicht selig
werden könte, indem man nicht thun
könte, was Recht wäre, sondern
manches thun müßte, was man bes-
ser erkennete. Diß war ohngefähr
der Verstand davon, und sagte er,
er wolte lieber, daß er ein Bauer
gebohren wäre. Hierauf widersprach
ich ihm, und die Herren Generals
stunden mir hierinn bey. Es ward dar-
auf mit mehrern davon gesprochen, wie
der Stand keinen am Christenthum und an
der Seligkeit verhindern müsse, obgleich
nicht zu leugnen, daß man mehr Ver-
hinderungen und Difficultaeten im hohen,
als im privat-Stand finde. Da wur-
den die frommen Könige, deren in der H.
Schrifft gedacht wird, zum Exempel an-
geführt. Auch stellte ich sonderlich den
Daniel vor, der bey einem Heydnischen
Monarchen, und unter lauter Heyden
gewesen, dazu von den Fürsten grosse
Verfolgung und Nachstellung gehabt, und