Churfürstl. Groß-Hoffmeister ihn zuerst ange-
leget. Es waren in demselben große Waßer-
Künste und auff der Treppen des Lusthau-
ses viele statuen in tantzender und spie-
lender positur.
〈Das Carthauser Kloster wird
besehen.〉12. Aus der Favorita gingen wir
in das nahgelegene Carthäuser Kloster
welches sehr prächtig war, insonderheit
die Kirche in welcher der vornehmste
Altar 15 000 fl gekostet hat.
13. Wir fahren wiederum in die
Stadt zurück, da der Herr Professor
〈Herrn M. Eckarts Diarium.〉mit dem Herrn Mag. Eckart abgere-
det hat, daß dieser in Mayntz ein dia-
rium führen und solches nur dem
Herrn Insp. Stern in Wißbaden zu-
senden solle.
〈Die Augustin. Kirche,〉14. In Mayntz besahen wir noch die
Augustiner Kirche, dasie an der Thür
ein Zettel von vollkommenen Ablaß
ausgehenget war. Ferner gingen wir
〈Der Dohm,〉in den Dohm. Man zeigete uns die
Ritzen welche ehemals Gustavus Adolphus
in die großen Pfeiler zum Zeichen
seiner Gewalt über diesen Ort, hauen
laßen. Ferner sahen wir hierinnen
〈Alberti Brandenburg. Epitha-
phium.〉des Alberti Brandenburgici epitaphi-
um it. des vorigen Churfürsten //seins//. Das gantze
Gebäude ist groß u feste aber sehr finster.
Der eingang zu demselben, wo die Kauffleu-
te stehen, heißet das Paradeiß.
15. Gegen 6. Uhr fuhren wir wieder
〈Abreise von Mayntz.〉von Mayntz nach Wißbaden. Auff diesem Wege
hat Gott von uns im andern Wagen ein großes
〈Abwendung einer großen Ge-〉〈
über eine hohe u schmale Brücke über einen
kleinen Arm vom Rhein fahren und aus
Unvorsichtigkeit des Kutschers ein Radt be-
reits herab fällt, so daß der gantze Wagen
nothwendig nachschießen müßen, wenn nicht
eine neue doch schwache Lehne wäre ge-
macht gewesen. Unserm gnädigen Gott und
Vater sey vor diese seine providence und
Schutz demüthiger Danck gebracht.
leget. Es waren in demselben große Waßer-
Künste und auff der Treppen des Lusthau-
ses viele statuen in tantzender und spie-
lender positur.
〈Das Carthauser Kloster wird
besehen.〉12. Aus der Favorita gingen wir
in das nahgelegene Carthäuser Kloster
welches sehr prächtig war, insonderheit
die Kirche in welcher der vornehmste
Altar 15 000 fl gekostet hat.
13. Wir fahren wiederum in die
Stadt zurück, da der Herr Professor
〈Herrn M. Eckarts Diarium.〉mit dem Herrn Mag. Eckart abgere-
det hat, daß dieser in Mayntz ein dia-
rium führen und solches nur dem
Herrn Insp. Stern in Wißbaden zu-
senden solle.
〈Die Augustin. Kirche,〉14. In Mayntz besahen wir noch die
Augustiner Kirche, da
ein Zettel von vollkommenen Ablaß
ausgehenget war. Ferner gingen wir
〈Der Dohm,〉in den Dohm. Man zeigete uns die
Ritzen welche ehemals Gustavus Adolphus
in die großen Pfeiler zum Zeichen
seiner Gewalt über diesen Ort, hauen
laßen. Ferner sahen wir hierinnen
〈Alberti Brandenburg. Epit
phium.〉des Alberti Brandenburgici epitaphi-
um it. des vorigen Churfürsten //seins//. Das gantze
Gebäude ist groß u feste aber sehr finster.
Der eingang zu demselben, wo die Kauffleu-
te stehen, heißet das Paradeiß.
15. Gegen 6. Uhr fuhren wir wieder
〈Abreise von Mayntz.〉von Mayntz nach Wißbaden. Auff diesem Wege
hat Gott von uns im andern Wagen ein großes
〈Abwendung einer großen Ge-〉〈
〉Unglück gnädig abgewendet, indem wirfahr.
über eine hohe u schmale Brücke über einen
kleinen Arm vom Rhein fahren und aus
Unvorsichtigkeit des Kutschers ein Radt be-
reits herab fällt, so daß der gantze Wagen
nothwendig nachschießen müßen, wenn nicht
eine neue doch schwache Lehne wäre ge-
macht gewesen. Unserm gnädigen Gott und
Vater sey vor diese seine providence und
Schutz demüthiger Danck gebracht.