Herrn v. Dondorf auff der Reise nach Wien bekand wor-
den, welcher Ihm von des Pragischen Com-
mendanten Unternehmungen referiret hat.
5. Nach der Mahlzeit hat der Herr
Prof. mit oben benennten Herrn Predigern
wiederum, insonderheit aber mit dem
Pastor Murus.Herrn Past. Murus geredet, und densel-
ben dahin disponiret, daß er seinen
Sohn in Halle noch länger zu laßen
versprochen hat.
Reise nach Biberich,6. Gegen 4 Uhr sind der Herr Prof.
mit dem Herrn Insp. Stern nach Biberich
gefahren. Es redete der Herr Prof. zuerst
u. Gespräch mit d. Fürstin u.
den Fürstl. Kindern
p.
mit denen 2 iüngsten Princeßinnen und
der Fräulein Rothschüzen, darauff er zur Hertzogin
und übrigen Princeßinnen geruffen ward.
Gott hat an beyden Orten zu erbaulichen
discursen Gnade gegeben, daß es auch bey
Ihnen zu wircken, geschienen hat. Zu-
letzt, im weggehen hat sich wiederum Ge-
legenheit gefunden mit einigen Fräulein
dabey auch die Fräulein Rothschüzin samt der Prin-
ceßin von Aurich
und einer andern Princeßin
sich befanden
, zu reden; dieses wärete eine
gute halbe Stunde, Der Herr laße alles
im Seegen seyn.
Pastor Schollen.7. Ehe der Prof. nach dem Fürstl. Hause
gingen, sprachen sie bey Herr Schollen Pastore
im Moosdorff
ein, und theilten seinen Kin-
dern Büchlein aus.
Bücher, so ihnen ausgetheilet.8. Der Durchl. Fürstin sind die Paßi-
ons-Reden
, denen Princeßinnen u Fräulein
andere Bücher zurückgelaßen, und da man
nach der Anzahl nicht reichete, sind denen
übrigen einige versprochen worden; der
Fräulein Rothschützin aber die Paßions-Reden
worumb sie anhielt.
D. Späth9. Der Herr D Späth in Wißbaden
bath den Herrn Prof. u seine Gefährten
auch den Herrn Insp. Sternen, seine Frau
Liebste u Frau von Langen zur abend-
mahlzeit. Die Frau Doct. Späthin ist
sehr erweckt und //von// gantz kindlichem Wesens.
Mahlzeit bey demselben.10. Uber Tisch bey Herrn D. Späthen ward
von der geschäfftigen Martha, u. in wie weit
sie nicht recht gethan, geredet; nachmals aber
sind viele erweckliche Erzehlungen von