Personen; insonderheit Kindern und ihren
letzten Stunden beygebracht worden.
letzten Stunden beygebracht worden.
Den 20ten 1717.
〈Herr Pastor-Vicarius Hilde-
brand.〉1. Frühe nach 6. Uhre kam der Herr Past. Vica-
rius Hildebrand zum Herrn Professore und
empfahl demselben seinen Sohn, welchen er
nach Halle schicken wolte. Unten im
〈Herr Pfarrer Schmidt.〉Hause kam auch der Herr Pfarrer Schmidt
recommendirte seinen pupillen nahmens
Schaper.
2. Wir gingen miteinander aus, die war-
〈Die Warmen Bäder.〉men Bäder in Wisbaden zu besehen. Herr
Insp. Stern führte uns zuerst in den Schützen-
hoff, da traffen wir bey denen Brunnen Gästen
so das Waßer truncken den Herrn Medicum
des Bades, Herrn D. Rauch, an. Im Bade
war ein corpulenter Mann, welcher
in dem Waßer spatzieren ging und sagte
daß er zum 28ten mahl diese cur gebrauche.
Von dannen gingen wir auch zum Adler
und endlich zur offenen quelle, welche
unter freyen Himmel, nicht ferne vom
weißen Schwaan, gefaßet ist. Zuletzt
gingen der Herr Prof. zur Schwester
der seeligen Frau Gerichts-Schultzin,
welche in diesem Hause, viele Jahrlang un-
glaubliche Schmertzen ausgestanden und auch
endlich gestorben ist. Der Herr Prof. er-
weckte und tröstete die hinterbliebene
Schwester, mit hinterlaßung der Predigt:
Das Hertz des Herrn Jesu.
〈Herr Brade.〉3. Um 9 Uhr frühe speiseten wir etwas
in des Herrn Insp. Hause, da Herr Brade, Pre-
diger zu Breckenheim, nicht ferne von
Darmstadt, zum Herrn Professore kamen. Er
hat ehemals, u noch vor inaugurirung der
Vniversität, zu Halle sich auffgehalten.
〈Abreise von Wißbaden.〉4. Gegen 10. Uhr fuhren wir von Wißba-
den ab nach dem Schlangenbade, nachdem der
Herr Professor zuvor von dem Herrn Insp. Sternen
und deßen Frau Liebsten, auch der Frau
von Langen und dem Herrn D. Späth und Frau
Doct. Späthin //bewegl.// Abschied genommen.
〈Schierstein.〉5. Wir fuhren vor Schierstein vorbey, wo-
selbst der beste Wein wächst, ingleichen sahen
wir noch einmahl den Reihngau, Hochheim
und Mayntz, auch den gantzen Reihn strom.
brand.〉1. Frühe nach 6. Uhre kam der Herr Past. Vica-
rius Hildebrand zum Herrn Professore und
empfahl demselben seinen Sohn, welchen er
nach Halle schicken wolte. Unten im
〈Herr Pfarrer Schmidt.〉Hause kam auch der Herr Pfarrer Schmidt
recommendirte seinen pupillen nahmens
Schaper.
2. Wir gingen miteinander aus, die war-
〈Die Warmen Bäder.〉men Bäder in Wisbaden zu besehen. Herr
Insp. Stern führte uns zuerst in den Schützen-
hoff, da traffen wir bey denen Brunnen Gästen
so das Waßer truncken den Herrn Medicum
des Bades, Herrn D. Rauch, an. Im Bade
war ein corpulenter Mann, welcher
in dem Waßer spatzieren ging und sagte
daß er zum 28ten mahl diese cur gebrauche.
Von dannen gingen wir auch zum Adler
und endlich zur offenen quelle, welche
unter freyen Himmel, nicht ferne vom
weißen Schwaan, gefaßet ist. Zuletzt
gingen der Herr Prof. zur Schwester
der seeligen Frau Gerichts-Schultzin,
welche in diesem Hause, viele Jahrlang un-
glaubliche Schmertzen ausgestanden und auch
endlich gestorben ist. Der Herr Prof. er-
weckte und tröstete die hinterbliebene
Schwester, mit hinterlaßung der Predigt:
Das Hertz des Herrn Jesu.
〈Herr Brade.〉3. Um 9 Uhr frühe speiseten wir etwas
in des Herrn Insp. Hause, da Herr Brade, Pre-
diger zu Breckenheim, nicht ferne von
Darmstadt, zum Herrn Professore kamen. Er
hat ehemals, u noch vor inaugurirung der
Vniversität, zu Halle sich auffgehalten.
〈Abreise von Wißbaden.〉4. Gegen 10. Uhr fuhren wir von Wißba-
den ab nach dem Schlangenbade, nachdem der
Herr Professor zuvor von dem Herrn Insp. Sternen
und deßen Frau Liebsten, auch der Frau
von Langen und dem Herrn D. Späth und Frau
Doct. Späthin //bewegl.// Abschied genommen.
〈Schierstein.〉5. Wir fuhren vor Schierstein vorbey, wo-
selbst der beste Wein wächst, ingleichen sahen
wir noch einmahl den Reihngau, Hochheim
und Mayntz, auch den gantzen Reihn strom.