17. item. Daß der Päbstl. Vicarius aus
Mayntz von denen unsrigen einige Schriften
gelesen und dadurch eine gute opinion be-
kommen, weshalb er mit dem Herrn D.
Bielefeld sich zu besprechen begehret, da
sie, die Sache geheim zu halten, sich zu
Nachts an einen Orth bestimmet und diesel-
be gantze Nacht conferiret. Er hat völlige
Uberzeugung der Warheit gehabt, aber da-
bey gesagt; was er zu uns übertreten
solle, da ia bey uns selbst, die besten
äußerst verfolget würden? Er wolle
bleiben wo er sey, und das gute nach
allen Kräfften befordern. Dieses hat
er auch gethan, und insonderheit im
Darmstädtischen viele Dienste ge-
leistet.
Den 8ten Octobr. 1717.
1. Frühe hat der Herr Professor nach
Jena an Herrn Keysern, Mons. Schäffers
wegen geschrieben.
2. Um 7. Uhr fuhren wir nach Mar-
purg und kamen daselbst gegen 11. Uhr
in des Herrn D. Eberts Hause, der solches
im Thor bestellen laßen, an.
3. Unterweges hat der Herr Prof.
des Herrn v. Griesheims Brieff und Speci-
em facti von seinem Abendmahl gehen,
gelesen und erwogen.
4. Bey Tisch ward von dem Homagio
geredet, und der Herr Prof. laß aus Arnolds
2.r Hist. die verse der Johanna Omvena
vor, und des Herrn Eberts iüngster Sohn
laß etwas vor, aus des Reuchlini Buch de
Verbo mirabili.
5. Nach tische kam der Herr Prof. San-
toroc, dieser führte uns, nebst den alten
Herrn. D. Ebert ins Auditorium Philosophi-
cum.
6. Hieselbst kam der Herr Prof. Schröder
und zeigte als bibliothecarius die