11. Weiter besahen wir die nahe
gelegene Teutsche Hauß-Kirche, welche der
Elisabethae zu ehren erbauet ist. Die
Merckwürdigten derselben sind in der
Beylage verzeichnet.
12. Hierauff kamen wir ins Pae-
dagogium und Auditorium Juridicum
und endlich in des Herrn D. Santorocs
Hause, woselbst der Herr Professor des
Herrn Santorocs Frau Liebste sprach.
13. Auff der Straßen erzehlete der
Herr P. Santoroc die Umstände des dasigen
Waysenhauses, wie es dem Herrn Hottin-
ger dabey ergangen, daß er ein bloßer
Beysitzer gewesen; daß nach seinem Ab-
zuge gleichsam der Seegen davon ge-
wichen, daß man auch mit collecten aus
der gantzen Stadt, dazu eine eigene
Predigt gehalten worden, kaum habe
helffen können. it: daß er die curam nicht auff sich
nehmen können.
14. Zuletzt besahen wir das
Waysenhauß, da der Herr Prof. 3. Sprüche
auffsagen ließ, und denen die sie
sagten, 3. Büchlein gab.
Es hat des Herrn D. Ebert Hause
genandt zum Bären, ehemals
D. Luther beym Colloquio Mar-
purgensi logiret: so ist auch im eben
dem Hause das Colloquium selbst
gehalten worden, und haben
wir in dem selben Zimmer zu
beyden mahlen gespeiset.
15. Abends speiseten wir wieder
bey dem Herr D. Ebert, auff dem es waren
bey uns nebst des Herrn D. Eberts familie
der Herr Prof. Santoroc und Herr Prof.
Homberg. Es laß der Herr Prof. vieles vor
von des Homagii notis mss. bey seinem
N. T. Herr P. Homb. sagte, daß die fami-
lien, welche dem Homagio gutes gethan
noch bekand und im Flor wären, it: Herr
Santoroc, daß in den Schul-Actis befind-
lich, er habe ein Narren Kleid angezogen
u sey so vor dem Consistorio erschienen.
Er soll auch, wie er zu Cassel ausgestrichen
worden, gesagt haben: Wenn der Landgraff