Lebenslauffes und gegenwärtigen Zu-
standes.
4. Idem erzehlet, daß in der Nacht, gegen
Morgen, iemand vor seiner Thür gepochet; welches
denn eben die Zeit gewesen, da der Herr
Professor erwachet ist und des Herrn D. Glasquens
Anliegen in seinem Gemüthe gehabt hat.
5. Der Herr Prof. gehet mit dem
Herrn D. Späthen in Herr Sternens Hauß zum
Frühstück und findet daselbst die Frau
Sidonia aus dem Schwanen, und die
Frau Ambt-schreiberin, mit welchen er
sich samt der Frau Wöchnerin und
Frau v. Langeln bis nach 10. Uhr unter-
redet hat.
6. Um 1/2 11. Uhr sind wir in Beglei
tung des Herrn Inspectoris Sternen
nach Biberich gefahren.
7. Der Herr Prof. ist alsobald zum
Fürsten geruffen und hat bey demselben,
alsobald, was Herr Sup. Lange u Herr Insp.
Stern begehret haben, effectuiret.
8. Bey der Fürstl. Tafel sind nebst
der Fürstl. Herschafft von Fürstl. Personen
gegenwärtig gewesen, die Princeßin
von Ost-Frießland, und der Printz von
Heßen-Philips-thal.
9. Nach der Tafel haben die Fürstin
und Princeßinnen freundlichsten Abschied
genommen, u dem Herrn Herrnschmidt
einen Gruß bestellet.
10. Der Fürst besahe mit dem Herrn
Prof. den Bau und sagte; daß er die großen
Marmor Seulen, nicht aus Hoffarth, sondern
aus menage aufführen laße; worauff er
auch den Herrn Prof. freundlichst dimittirte.