welche an ihren Orten den Gottesdienst durch
andere bestellet, damit sie den Herrn Prof.
könten predigen hören.
6. Nach der Predigt hat der Herr Professor
ein wenig geruhet, da indeßen der Herr Super-
intendens auf Verlangen derer Gräfinnen an-
hielte, daß der Herr Neubauer den Herrn Pro-
fessorem bereden möchte, heute noch in Sontheim
zu bleiben. Herr Neubauer nahm hierauff abrede,
daß vor dem eßen von der Wegreise nicht sollte
gesprochen werden.
7. Bey der Tafel waren dieses mahl auch ge-
genwärtig der Herr Superintendens Müller,
der Herr Kanzeley-Rath Hirsching und ein gewe-
sener Canzeley-Rath zu Geilsdorff, itziger Zeit aber
Consulent in Wintzheim, welche beyde von Geils-
dorff herübergekommen.
8. Es ward von allerley ascetischen Büchern
insonderheit von Pfanners Buß- und Glaubens-
wege geredet, welches die Frau Gräfin Wurm-
brand sehr liebete. Es ward auch ein Buch
vom schwachen Glauben gezeiget, an welchem
aber der Herr Prof. sehr desiderirte, daß nicht
darinn der Selbstbetrug nachdrücklich entdecket
worden; da viele Menschen ihren Unglauben
vor einen schwachen Glauben ausgeben wollen.
Zuletzt sprach man auch von der gehaltenen Pre-
digt, und zeigten die Frau Gräfin Wurmbrand
wie auch die von Löwenstein Wertheim an,
was ihnen am erwecklichsten gewesen; der
Herr Sup. Müller aber that zuletzt mit weinen
hinzu; dis sey ihm am allerbeweglichsten
gewesen, daß der Herr Professor gesaget:
Er als ein frembder, reise nun wieder
seine Straße. Hierauff zog der Herr Professor
die Uhr hervor, umzusehen, ob es Zeit sey ab zu
andere bestellet, damit sie den Herrn Prof.
könten predigen hören.
6. Nach der Predigt hat der Herr Professor
ein wenig geruhet, da indeßen der Herr Super-
intendens auf Verlangen derer Gräfinnen an-
hielte, daß der Herr Neubauer den Herrn Pro-
fessorem bereden möchte, heute noch in Sontheim
zu bleiben. Herr Neubauer nahm hierauff abrede,
daß vor dem eßen von der Wegreise nicht sollte
gesprochen werden.
7. Bey der Tafel waren dieses mahl auch ge-
genwärtig der Herr Superintendens Müller,
der Herr Kanzeley-Rath Hirsching und ein gewe-
sener Canzeley-Rath zu Geilsdorff, itziger Zeit aber
Consulent in Wintzheim, welche beyde von Geils-
dorff herübergekommen.
8. Es ward von allerley ascetischen Büchern
insonderheit von Pfanners Buß- und Glaubens-
wege geredet, welches die Frau Gräfin Wurm-
brand sehr liebete. Es ward auch ein Buch
vom schwachen Glauben gezeiget, an welchem
aber der Herr Prof. sehr desiderirte, daß nicht
darinn der Selbstbetrug nachdrücklich entdecket
worden; da viele Menschen ihren Unglauben
vor einen schwachen Glauben ausgeben wollen.
Zuletzt sprach man auch von der gehaltenen Pre-
digt, und zeigten die Frau Gräfin Wurmbrand
wie auch die von Löwenstein Wertheim an,
was ihnen am erwecklichsten gewesen; der
Herr Sup. Müller aber that zuletzt mit weinen
hinzu; dis sey ihm am allerbeweglichsten
gewesen, daß der Herr Professor gesaget:
Er als ein frembder, reise nun wieder
seine Straße. Hierauff zog der Herr Professor
die Uhr hervor, umzusehen, ob es Zeit sey ab zu