treffe, so sey solche unmöglich, wenn er den
einmahl genommenen project seines ferneren
Weges nicht gänzlich wolle fahren laßen
weil er ohnedem schon wieder seine
intention, bisher zu weit davon abge-
gangen sey: Das andere belangend, so müße
er dennoch bekennen, daß gute Bewegun-
gen nicht hinreichten, und das andere gute
auch die Sache noch nicht ausmache, sondern
daß der gantze Grund des Natürlichen Herzens
durch eine neue Geburt müße verän-
dert werden, dabey denn der Mensch
keineeige einige wißentliche Sünde
über sich könne herschen laßen.
8. Diesen mittag speiseten wir allein
bey dem Herrn Hoffprediger Urlsperger.
9. Vormittag ist der Herr Secretar. Wolffing
mit Herr Francken und Köppen ausgegangen
und hat ihnen die orangerie gezeiget: nachmals
führte er sie auff seine Stube im Regierungs
collegio, woselbst man die guarde auffziehen
sahe.
10. Nach der Mahlzeit kamen der Herr
Hölzelin von Durlach, wie auch der Herr
Trost wieder. Mit dem letzten redete der
Herr Hoffprediger Urlsperger allein und
stellete ihm sein Unwesen vor; Er nahm
es mit Danck an u. sagte, es sey ihm doch
lieb, daß man es sage, dieweil seine Freunde
zu denen er sonst käme, ganz davon stille
schwiegen. Dem Herrn Hoffprediger Hölze
lin sagte der Herr Prof. abermahl un weit-
läuffiger seine Meinung, wie solches etwa
dem Fürsten selbst zu hinterbringen wäre.
11. Ehe diese beyde Herren von Durlach
nach der mahlzeit wieder kamen, war der Herr Prof.
einen Augenblick bey dem Herrn Lic. Schmidt, der
Frau Saltzmannin Bruder, ward aber dieser
einmahl genommenen project seines ferneren
Weges nicht gänzlich wolle fahren laßen
weil er ohnedem schon wieder seine
intention, bisher zu weit davon abge-
gangen sey: Das andere belangend, so müße
er dennoch bekennen, daß gute Bewegun-
gen nicht hinreichten, und da
auch die Sache noch nicht ausmache, sondern
daß der gantze Grund des Natürlichen Herzens
durch eine neue Geburt müße verän-
dert werden, dabey denn der Mensch
keine
über sich könne herschen laßen.
8. Diesen mittag speiseten wir allein
bey dem Herrn Hoffprediger Urlsperger.
9. Vormittag ist der Herr Secretar. Wolffing
mit Herr Francken und Köppen ausgegangen
und hat ihnen die orangerie gezeiget: nachmals
führte er sie auff seine Stube im Regierungs
collegio, woselbst man die guarde auffziehen
sahe.
10. Nach der Mahlzeit kamen der Herr
Hölzelin von Durlach, wie auch der Herr
Trost wieder. Mit dem letzten redete der
Herr Hoffprediger Urlsperger allein und
stellete ihm sein Unwesen vor; Er nahm
es mit Danck an u. sagte, es sey ihm doch
lieb, daß man es sage, dieweil seine Freunde
zu denen er sonst käme, ganz davon stille
schwiegen. Dem Herrn Hoffprediger Hölze
lin sagte der Herr Prof. abermahl un weit-
läuffiger seine Meinung, wie solches etwa
dem Fürsten selbst zu hinterbringen wäre.
11. Ehe diese beyde Herren von Durlach
nach der mahlzeit wieder kamen, war der Herr Prof.
einen Augenblick bey dem Herrn Lic. Schmidt, der
Frau Saltzmannin Bruder, ward aber dieser