Den 18ten Decembr. 1717.
1. Der Herr Professor Francke besahe
mit dem Herrn Hecking des so genandten
Fündel- oder Waysenhauß darin an die 148.
Kinder erhalten werden. Es hatten aber
alle dieselben nur eine und dazu niedrige
Stube, und auch nur einen Praeceptorem.
So sind auch Knaben und Mägden im-
merdar unter einander.
2. Es ist in Ulm gewöhnlich daß man
für sich bey gewißen Umständen die Way-
senkinder beten läßet; da denn die
Verehrungen welche davon ein kommen
unter sie gleich getheilet und beygeleget
werden, so daß ettl. Kinder mehr als
100. fl. pro dote haben, wenn sie heraus
kommen.
3. Es besahe der Herr Professor ferner
die beyden bibliothecken des Gymnasii
und Münsters mit dem Herrn Hecking,
da auch der Herr Woehrlin zu ihnen kam.
4. Der Herr Woehrlin speisete mit uns,
da denn der Herr Prof. selbigen mit dem
Herrn Praecept. Weißensee bekand machte,
mit und durch denselben sich zu erwecken.
5. Nach der Mahlzeit nahm endlich der
Herr Weißensee von dem Herrn Prof. Ab-
schied und ritte wieder nach Blaubeuren
zurück.
6. Der Herr D. Müller schickte dem
Herrn Prof. Briefe von Bieberach von dem
Herrn Bgstr.Hiller.
7. Der Herr Professor ging auch in
das hiesige Stifft oder Sammlung, darin
6. adeliche Frauen wohnen unter welchen
auch die Frau Willin ist. Diese gab ein
Bild mit von ihrer Ordens-Tracht, daß
selbiges Herrn Porsten nach Berlin
möchte zugesand werden.
mit dem Herrn Hecking des so genandten
Fündel- oder Waysenhauß darin an die 148.
Kinder erhalten werden. Es hatten aber
alle dieselben nur eine und dazu niedrige
Stube, und auch nur einen Praeceptorem.
So sind auch Knaben und Mägden im-
merdar unter einander.
2. Es ist in Ulm gewöhnlich daß man
für sich bey gewißen Umständen die Way-
senkinder beten läßet; da denn die
Verehrungen welche davon ein kommen
unter sie gleich getheilet und beygeleget
werden, so daß ettl. Kinder mehr als
100. fl. pro dote haben, wenn sie heraus
kommen.
3. Es besahe der Herr Professor ferner
die beyden bibliothecken des Gymnasii
und Münsters mit dem Herrn Hecking,
da auch der Herr Woehrlin zu ihnen kam.
4. Der Herr Woehrlin speisete mit uns,
da denn der Herr Prof. selbigen mit dem
Herrn Praecept. Weißensee bekand machte,
mit und durch denselben sich zu erwecken.
5. Nach der Mahlzeit nahm endlich der
Herr Weißensee von dem Herrn Prof. Ab-
schied und ritte wieder nach Blaubeuren
zurück.
6. Der Herr D. Müller schickte dem
Herrn Prof. Briefe von Bieberach von dem
Herrn Bgstr.Hiller.
7. Der Herr Professor ging auch in
das hiesige Stifft oder Sammlung, darin
6. adeliche Frauen wohnen unter welchen
auch die Frau Willin ist. Diese gab ein
Bild mit von ihrer Ordens-Tracht, daß
selbiges Herrn Porsten nach Berlin
möchte zugesand werden.