15. Weil die Frau Praelatin und
der Herr Weißensee so sehr anhielten, daß
der Herr Professor noch einen Tag bey
ihnen bleiben möchte, so ward solches re-
solviret und dem Herrn Neubauer in
Ulm noch davon Nachricht geschrieben.
der Herr Weißensee so sehr anhielten, daß
der Herr Professor noch einen Tag bey
ihnen bleiben möchte, so ward solches re-
solviret und dem Herrn Neubauer in
Ulm noch davon Nachricht geschrieben.
Den 28ten Decembr. 1717.
1. Der Herr Weißensee war aber-
mal bey dem morgen Gebet und zuvor re-
dete er mit dem HerrnProfessore von dem
hl. 7den Cap. der Ep. an die Römer.
2. Hierauf ging der Herr Prof.
hinüber in des Herrn Weißensee Wohnung
und fand auch daselbst des Herrn Weißen-
see Schwester, eine alte Jungfer von
Straßburg. Es wurde die gantze familie
anfangs kurtz ermahnet und darauf mit
derselben hertzlich gebetet, wodurch denn
auch ihre Gemüther sehr bewogen wur-
den. Die Frau Weißensein hat ge-
sagt; sie wolle nicht viele tausend
duplonen nehmen, vor demienigen
was in diesen Tagen, da ihr Mann
〈Der Herr Weißensee und seine Frau re-
solvirten auch von nun an alle Morgen
mit ihrem gantzen Hause //sich// zu erwecken
und im Gebet zu vereinigen.〉mit dem Herrn Professore umgegan-
gen, an seinem Gemüthe geschehen
sey. Die Schwester des Herrn Weißensee
drückte sich so aus, daß sie wohl mit dem
Herrn Prof. in den Todt gehen wolle, weil
ihr alles so kräftig an ihm gewesen. p.
3. Hierauf redete der Herr
Praelat mit dem Herrn Professore
bis gegen 10. Uhr, da man ins
Chor leutete.
mal bey dem morgen Gebet und zuvor re-
dete er mit dem HerrnProfessore von dem
2. Hierauf ging der Herr Prof.
hinüber in des Herrn Weißensee Wohnung
und fand auch daselbst des Herrn Weißen-
see Schwester, eine alte Jungfer von
Straßburg. Es wurde die gantze familie
anfangs kurtz ermahnet und darauf mit
derselben hertzlich gebetet, wodurch denn
auch ihre Gemüther sehr bewogen wur-
den. Die Frau Weißensein hat ge-
sagt; sie wolle nicht viele tausend
duplonen nehmen, vor demienigen
was in diesen Tagen, da ihr Mann
〈Der Herr Weißensee und seine Frau re-
solvirten auch von nun an alle Morgen
mit ihrem gantzen Hause //sich// zu erwecken
und im Gebet zu vereinigen.〉mit dem Herrn Professore umgegan-
gen, an seinem Gemüthe geschehen
sey. Die Schwester des Herrn Weißensee
drückte sich so aus, daß sie wohl mit dem
Herrn Prof. in den Todt gehen wolle, weil
ihr alles so kräftig an ihm gewesen. p.
3. Hierauf redete der Herr
Praelat mit dem Herrn Professore
bis gegen 10. Uhr, da man ins
Chor leutete.