damit sie ihrer Frauen alles wieder er-
zehlen könte. Sie sungen zusammen ei-
nige Lieder als: Gottlob ein Schritt zur
Ewigkeit p Seelen-Bräutigam p Darauf
denn der Herr Prof. Gelegenheit zum er-
baulichen Gespräch nahm, als er gefraget
ward wie es ihm hier gefalle und er
darauf antwortete: in so fern gefalle
es ihm an allen Orten, als er Gott daselbst
finde, und in so fern mißfalle es ihn,
als er Gott nicht finde p Die Stifts-
Frauen hatten bereits die Stuttgardische
Predigt gelesen.
9. Gegen 7. Uhr ward der Herr
Professor nach Herrn D. Müllers Hause
zum abend-eßen abgeholet; wo selbst auch
waren, Herr Prof. Frick, Herr Consulent
D. Pons der erstl von Augspurg zu-
rück gekommen und Herr Frederick
auch Herr Dr. Müllers Hauß-Frau. Man
erzehlte anfangs die Bayerschen troublen
weitlauftigkeit, insonderheit die insolen-
tien der Franzosen, wenn die Evangelischen
Beicht gehalten, da sie disputiret, daß
dieses templum gleichwol nicht Luthera-
nis sondern Catholicis gehöre. it. es
erzehlete Herr Prof. Frick, daß er zur
selbigen Zeit einstens durch den Münster
gegangen und wie er keinen einigen
Menschen darin wahrgenommen habe
er vor den Altar nieder gekniet (welches
er damahls mit beiden Knien thun können
da er es sonst nur mit einem Knie ver-
möge) und gebetet, sey auch wiederum
hinaus gegangen und habe keinen Menschen
bemercket: es sey aber dennoch in der Stadt
so fort die Rede entstanden: Herr Professor
zehlen könte. Sie sungen zusammen ei-
nige Lieder als: Gottlob ein Schritt zur
Ewigkeit p Seelen-Bräutigam p Darauf
denn der Herr Prof. Gelegenheit zum er-
baulichen Gespräch nahm, als er gefraget
ward wie es ihm hier gefalle und er
darauf antwortete: in so fern gefalle
es ihm an allen Orten, als er Gott daselbst
finde, und in so fern mißfalle es ihn,
als er Gott nicht finde p Die Stifts-
Frauen hatten bereits die Stuttgardische
Predigt gelesen.
9. Gegen 7. Uhr ward der Herr
Professor nach Herrn D. Müllers Hause
zum abend-eßen abgeholet; wo selbst auch
waren, Herr Prof. Frick, Herr Consulent
D. Pons der erstl von Augspurg zu-
rück gekommen und Herr Frederick
auch Herr Dr. Müllers Hauß-Frau. Man
erzehlte anfangs die Bayerschen troublen
weitlauftig
tien der Franzosen, wenn die Evangelischen
Beicht gehalten, da sie disputiret, daß
dieses templum gleichwol nicht Luthera-
nis sondern Catholicis gehöre. it. es
erzehlete Herr Prof. Frick, daß er zur
selbigen Zeit einstens durch den Münster
gegangen und wie er keinen einigen
Menschen darin wahrgenommen habe
er vor den Altar nieder gekniet (welches
er damahls mit beiden Knien thun können
da er es sonst nur mit einem Knie ver-
möge) und gebetet, sey auch wiederum
hinaus gegangen und habe keinen Menschen
bemercket: es sey aber dennoch in der Stadt
so fort die Rede entstanden: Herr Professor