6. Gegen 11. Uhr kam des Herrn Prae-
laten von Blaubeyren sein Herr Sohn, M.
Repetens Jo. Bernh. Bülfinger von Tübingen,
der deshalb zu seinen Eltern kommen
müßen, zu den Herrn Prof. herein geritten.
7. Er redete anfangs von Halle
und daß er Hofnung habe, dahin zu kom-
men; it: von dem Herrn Prof. Mathe. Wolff.
8 Der Herr Prof. behielte den
Herrn Repententen zum eßen und
redete mit ihm von der Funckischen
affaire, wie sie itzt stehe. Herr M.
Bülfinger sagte; daß die Sache nicht
allein iederman in Tübingen wiße,
sondern auch insonderheit der Herr
Cantzler sehr ungehalten darüber
sich bezeiget: Daß aber wiße man
noch nicht, daß der Tübingischen Vniver-
sität auch expresse gedacht worden.
Ihm ward aufgetragen denen Herrn
Theologis nebst ergebensten Gruß, in-
sonderheit dem Herrn Directori Osian
der und dem Herrn Cantzler zu
melden, daß er bishero in Ulm ge
wartet, zu sehen wie die Sache vom
Magistrat möchte redressiret werden.
übrigens auch vor alle erwiesene
Liebe und ausnehmende Höflichkeit
auch würckliche Wohlthaten danck-
zusagen, auch die Hillerische Familie
auf dem Pfleg-Hofe zu grüßen.
9. Unter dem eßen kam Herr
Prof. Woerhlin und referirte: daß
am verwichenen Sontag das Ministerium
excluso Funckio //bey Herrn Joh. Frick// beysammen
gewesen; daß
solches gestern abermahls //daselbst// geschehen, da
aber Herr Funck mit dabey gewesen und
Herr Joh. Frick demselben die Sache sehr
exprobriret, darauf Herr Funck denn fast