heraus zu winden; in der Vorstellung aber
ward er völlig überwiesen, daß er solche
particularia auf die Cantzel gebracht. Weil
er bey der Ermahnung zum Frieden sich merken
ließ, daß er zu dem einigen Herrn Pf.
Ringk noch etwas Vertrauen habe, so
versprach der Herr Prof. selbigen zu be-
wegen daß er die mediation zwischen
dem Ministerio und Herrn Veiel über-
nehme.
2. Der Herr Prof. nahm hierauf vorm.
noch einige Besuchungen vor, als erstl. zu
dem Herrn Elias Frick, den Herrn Pf. im Kirchle
Ringck, den Herrn Algöwer, so aber damals
nicht zu Hause war; den. Herr Bgster
Baldinger, den Herr Prof. Hertenstein,
der aber auch nicht da war: Die Frau
Bgstrin Harsdörferin; die Jungfer Sei-
terin, an welcher und ihrer frommen
Magd der Herr Prof. ein groß Ver-
gnügen hatte.
3. Der Jungfer Seitern ihre Magd
hatte an einem andern Orte im Stifft ge-
höret vom Herrn Prof: daß man sich im
Christenthum alle Tage erwecken und
ermuntern müße; daher sie denn des
andern Tages zu ihrer Jungfer gesaget; sie
wolle nun gern sich erwecken, wiße
aber nicht, wie sie es anfangen solle.
Ihr kam daher dieser Zuspruch des Herrn
Prof. sehr zustatten, da sie auf alle
Worte genau merckete, u bey ihr ei-
nem ieden Worte, das ihr angenehm
war, mit der Spindel die sie drehete
oder mit Geberden ein Zeichen gab.
4. Herr Hocheisen kam auch und nahm
vom Herrn Prof. Abschied mit vielen Be-
zeugungen, wie die Predigt am Münster
an seiner Seelen gesegnet gewesen.
5. Köppen nahm vormittags vom
Herrn Prof. Joh. Frick, Elias Frick und
dem Herrn Sen. Ringmacher.