5. Bey der Frau Generalin war auch
eine Gräfin von Wels, welche sich ordentl.
in Nordlingen aufhält, itzt aber mit dem Herrn
Prof. zu conversiren, hinaus kommen war.
6. Um 12. Uhr setzte man sich zur Tafel,
der Herr Prof. recommendirte das Büchl.
wieder die Socinianer; Kern u. Saft d
Schrifft Speneri p Es konte aber zu keinen
rechten discours kommen, obgl. auch das
exempel der seel. Frau Danckelman-
nin erzehlet ward.
7. Der Herr D.r Wencke erzehlte
daß die Hallischen Medicamenten auch bey
päbstischen sehr beliebt wären, u. habe
er selbst einigen Praelaten noch vor
kurtzer Zeit ettl. Apotheckgen verschrei-
ben müßen.
8. Die Frau Generalin sagte endl.
bey der Tafel: wenn wir profitiren
wollen, so scheinets wir werden
aufstehen s müßen.
9. Nachdem man aufgestanden, tratt Herr
Gresselius, Hofmeister der beyden größten Herren
von Elster, so bereits 22. iunge Herren er-
zogen u. mit ihnen Holl-Engelland,
Spanien, Franckreich, Italien, Pohlen p
durchreiset, zum Herrn Professore u. machte
demselben seine recommendation.
10. Hierauf ging d Herr Prof. mit der
Herrschaft u dem Herrn D.r Wencken u
Herrn Liebermeister in der Frau Gene-
ralin Zimmer, u als selbige über die
Schwierigk. im Fortgange des Christen-
thums klagete, wurden sie auch die
Mittel insonderheit des Gebets ge-
wiesen; da denn die Frau Genera-
lin solches gleich ausbat, u der Herr
Prof. mit ihr, ihrem Herrn, der Gräfin
Wels, der alten Fräulein, dem Herrn
D.r Wencken u. Herrn Liebermeister