welche auch in Herrn Bgstr. Hackens Hause
neben über wohnete, u ihre älteste Tochter
eine Wittwe, bey sich hat.
17. Herr Weiler der Herr Stadt-
schreiber auch der Herr Bgstr. u sein Sohn
blieben abends zum eßen u ward über
tisch insonderheit mit Herrn Pf. Weilern
gesprochen, daß man suchen müße, an
der Leute Gemüther immer einen Eingang
u. Faden zu behalten; welches Herr Wei-
ler mit abbrechung der correspondenz der
Princeßin von Wehlen zu Darmstadt //nicht// gethan
u. auch sonst das contrarium in seinen Reden
blicken ließ.
Den 15ten Februar. 1718.
1. Frühe laß der Herr Prof. u sortirte
die gestrig ankommenden Briefe von Halle.
2. Um 7. Uhr ging er zum andern
mal zur Frau Pf. Herrnschmidin und
redete mit ihr u. ihrer Tochter umständlich
und versprach die beiden Kinder, deren
eines 10. das andere 12. Jahr alt ist, ins
Waysenhaus zu nehmen, so bald eine Stelle
ledig würde.
3. Nach 8. Uhr ging er mit dem Herrn
Pf. Weiler u. Stadtschreiber in die Canze-
ley, woselbst die berufene Personen
samt 2. andern Handwercks Gesellen zu-
sammen kommen waren. Der Herr
Professor richtete aus was Herr D.r Herrn-
schmidt
an sie bestellet hat, schüttelte
u ermahnte sie: sagte ihnen auch daß Herr
Herrnschmidt auf allen diesen Bergen
gebetet habe. pp. Der Herr Stadtschrei-
ber wird völlige Speciem facti auf-
setzen u dem Herrn D.r Herrnschmid
übersenden.
4. Nachhero besahe der Herr Prof. das
Rahthaus, die Rathsstube, erste instanz Stu-
be und empfing beyliegende copiam des
Gebeths, so vor der Raths-Session gespochen wird.