Junius.
d. 1.ten Junii, 1716.
1. Frühe war der Herr Prof. am
Leibe schwach, daher kunte er die
Predigt nicht dictiren. Wir be-
fahlen es Gotte, der das Wort
in seiner Hand hat, u. ich gieng
heim. Gott hat es auch ge-
segnet, daß es in vieler Krafft
ausgesprochen worden u. die anwe-
senden gerüttelt und geschüttelt
wurden. v. s. S. Δ.
2. Nachmittags stellete Herr Semler
aus d. Epistel vor, wie man Gott prei=
sen solte für die Sendung seines
Sohnes, 2) für die Vergebung
seiner //der// Sünden, 3) für die Gabe
des H. Geistes, 4) für die
H. Taufe.
3. Herr Luidecken Diaconus an
der Domkirchen in Stendal hat an
den Herrn Prof. geschrieben.
4. Herr M. Stoltze aus Glaucha
hat geschrieben.
5. Herr von Brandtstein u. seine
Genoßin sind //haben besuchen// heute Nachmit-
tag nebst der Fräulein Legatin
besuchen den Herrn Professor.
6. Hernach kam die Frau von Bo-