mich beständig zu Gott gehalten, Beforde-
rung, Ehre und Ansehen für der Welt,
Reichthum, gute Tage und äusserliche
weltliche Ergetzligkeit, für nichts ge-
achtet, und da ich vorhin mir s einen götzen
aus der Gelehrsamkeit gemachet, sahe
ich nun daß Glaube wie ein Senff-
korn mehr gelte als hundert Säcke
voll Gelehrsamkeit, und daß alle
zu den Füssen Gamalielis erler-
nete wissenschafft als Dreck zu achten
sey gegen die überschwengliche Er-
kentniß Jesu Christi unsers Herrn.
Von da an habe auch erst recht er-
kant, was Welt sey, und worinnen
sie von den Kindern Gottes unterscheiden
sey. Denn die welt fienge auch bald
an mich zu hassen und anzufeinden,
oder einen wiederwillen und Verdruß
über mein thun spüren zu lassen, auch
sich zu beschweren oder mit worten mich
anzustechen, daß ich auff ein ernstliches
Christenthum mehr, als sie etwa nöthig
vermeynten, drunge. Aber ich muß
auch hierinnen die große treue und
weißheit Gottes rühmen, welche nicht
zulässet, daß ein schwaches Kind durch
alzu starcke speise, eine zarte pflantze