sel. D. Speners Aufmunterung zur Beständigkeit, und
Christlicher Unterricht von seeliger Wiederkehr aufs
fleißigste zu lesen recommendirt. Als S. H. D. diese beyde
kleinen tractaetlein von mir empfangen, und die Titul
ansahen, sagten sie, mit Hinweisung auf das von der
seligen Wiederkehr. Dies will ich zuerst lesen, ohne
Zweiffel damit zuerkennen zu geben, daß Sie erst zur
Evangelischen Warheit wiederkehren müsten; als denn
werde ihnen das andere nemlich die Aufmunterung
zur Beständigkeit in serselben auch nöthig und nütz-
lich seyn. Ich versprach auch Sr. Durchl. zu senden
Herrn Nicolai Langens zwey warnungs-Schreiben an
eine Persohn von qualitaet, gedruckt ao 1699. wie
denn auch diesem versprechen in nächst folgenden
tagen ein genügen gethan, und hatte Sr. Durchl. ge-
dachten Herrn Langen als Schwedischen Legations-
Prediger selbst in Wien gekannt. Weswegen Ihnen
diese seine zwey Warnungs-Schreiben desto ange-
nehmer waren. welche auch ohne das ein gutes und
scharfes Saltz bey sich, und dieses vor andern beson-
ders haben, daß auf den letzten drey Blättern nervose,
und doch deutlich, gezeiget wird, wie wir alle von
Natur das Geheimnüß der Boßheit in uns haben,
und wir hingegen, wenn wir wollen in das Reich
Jesu Christi einen Eingang haben, welches in Gerech-
tigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist bestehet
und durchs Evangelium angebothen wird, solches
Reich Gottes inwendig in uns aufgerichtet, und
in der warheit appliciret werden müße. Weswe-
gen sich keiner damit zubetriegen, daß er es nur
äußerlich nicht mit dem Pabsthum halte, sondern sei-
ner wohl war zu nehmen habe, daß das Reich Gottes
auch in ihm sey. Hierauf habe mich denn von Sr.
Durchl. unterthänigst beurlaubet, wie mehr gedach-
Christlicher Unterricht von seeliger Wiederkehr aufs
fleißigste zu lesen recommendirt. Als S. H. D. diese beyde
kleinen tractaetlein von mir empfangen, und die Titul
ansahen, sagten sie, mit Hinweisung auf das von der
seligen Wiederkehr. Dies will ich zuerst lesen, ohne
Zweiffel damit zuerkennen zu geben, daß Sie erst zur
Evangelischen Warheit wiederkehren müsten; als denn
werde ihnen das andere nemlich die Aufmunterung
zur Beständigkeit in serselben auch nöthig und nütz-
lich seyn. Ich versprach auch Sr. Durchl. zu senden
Herrn Nicolai Langens zwey warnungs-Schreiben an
eine Persohn von qualitaet, gedruckt ao 1699. wie
denn auch diesem versprechen in nächst folgenden
tagen ein genügen gethan, und hatte Sr. Durchl. ge-
dachten Herrn Langen als Schwedischen Legations-
Prediger selbst in Wien gekannt. Weswegen Ihnen
diese seine zwey Warnungs-Schreiben desto ange-
nehmer waren. welche auch ohne das ein gutes und
scharfes Saltz bey sich, und dieses vor andern beson-
ders haben, daß auf den letzten drey Blättern nervose,
und doch deutlich, gezeiget wird, wie wir alle von
Natur das Geheimnüß der Boßheit in uns haben,
und wir hingegen, wenn wir wollen in das Reich
Jesu Christi einen Eingang haben, welches in Gerech-
tigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist bestehet
und durchs Evangelium angebothen wird, solches
Reich Gottes inwendig in uns aufgerichtet, und
in der warheit appliciret werden müße. Weswe-
gen sich keiner damit zubetriegen, daß er es nur
äußerlich nicht mit dem Pabsthum halte, sondern sei-
ner wohl war zu nehmen habe, daß das Reich Gottes
auch in ihm sey. Hierauf habe mich denn von Sr.
Durchl. unterthänigst beurlaubet, wie mehr gedach-
ter