it. der Frau Wickin Tochter eine Jungfer von 18 Jahren. GOtt
segnete das Gespräch, daß diese Leute wol aufgewecket
worden; wie denn die Frau Wickin, deren Mann erst vor
etlichen Wochen plötzlich u. auf einmal todt hingefallen,
weswegen sie inconsolable gewesen, nachhero bezeuget, daß
sie nun alle traurigkeit nach solchem zuspruch aus ihrem
Hertzen fahren laßen; u. der alte Mann u. die Jungfer
haben auch ihre Freude bezeuget. Sie suchten die gestern ge-
lernte Lieder hervor, u. sungen wir: Wer ist wohl wie
Du?
Den 1. Jan: 1718. gingen manche reciproque Neu-Jahrs-
gratulationes vor u. bereitete ich vollends die vorre-
de zur Tübingischen Predigt.
Den 2. Jan. nam ich die //erste// Blaubeurische Predigt vor
u. praeparirte sie zum Druck.
- Ein hiesiger Stadt-Lieutenant, namens Strumpff
aus dem Braunschweigischen u. ein anverwanter des
Herrn Gen. Elsters besuchte mich, u. gab einige gute
Hoffnung von sich. Ich gab ihm die Stuttgartische Pre-
digt, die er schon von iemand geliehen u. im Sack hatte.
- Bey der Abend-mahlzeit ließ ein Studenten-
und Schüler-Chor von 60 personen, anfragen, ob sie mir
das Neue-Jahr singen dürfe; als ich antwortete, daß mir
angenehm wäre, //musizirten// sungen sie: Ehre sey GOtt in der Hohe p Lobet
den HErrn all Heiden p u. empfingen drauf 2 fl.
segnete das Gespräch, daß diese Leute wol aufgewecket
worden; wie denn die Frau Wickin, deren Mann erst vor
etlichen Wochen plötzlich u. auf einmal todt hingefallen,
weswegen sie inconsolable gewesen, nachhero bezeuget, daß
sie nun alle traurigkeit nach solchem zuspruch aus ihrem
Hertzen fahren laßen; u. der alte Mann u. die Jungfer
haben auch ihre Freude bezeuget. Sie suchten die gestern ge-
lernte Lieder hervor, u. sungen wir: Wer ist wohl wie
Du?
Den 1. Jan: 1718. gingen manche reciproque Neu-Jahrs-
gratulationes vor u. bereitete ich vollends die vorre-
de zur Tübingischen Predigt.
Den 2. Jan. nam ich die //erste// Blaubeurische Predigt vor
u. praeparirte sie zum Druck.
- Ein hiesiger Stadt-Lieutenant, namens Strumpff
aus dem Braunschweigischen u. ein anverwanter des
Herrn Gen. Elsters besuchte mich, u. gab einige gute
Hoffnung von sich. Ich gab ihm die Stuttgartische Pre-
digt, die er schon von iemand geliehen u. im Sack hatte.
- Bey der Abend-mahlzeit ließ ein Studenten-
und Schüler-Chor von 60 personen, anfragen, ob sie mir
das Neue-Jahr singen dürfe; als ich antwortete, daß mir
angenehm wäre, //musizirten// sungen sie: Ehre sey GOtt in der Hohe p Lobet
den HErrn all Heiden p u. empfingen drauf 2 fl.