Nach der Mahlzeit ging ich mit Herrn Elers
zu dem Herrn Schwarzen, und fand ihn nebst
seiner gehülffin und Kindern in erwünschten
zustande. Ich traff daselbst einen an,
namens Tremellius, den ich ehemals
in einem bedencklichen zustande gekant,
und befand ich ihn nun so, daß ich Gott
über ihn zu preisen und mich zu erfreuen
ursache hatte. Hierauff war ich von
der Frau Schwarzin in ein besonderes
Gemach geführet, darinnen der Herr
Geh. Rath und Baron von Kniphau-
sen auff einem Seßel in einem gar
miserablen und schwachen Zustande sich
befand. Es gab mir dieser elende An-
blick viel Erbauung, theils weil ich
eben mit dem Herrn von Fuchß gespei-
set, und die veneration gesehen so ie-
derman gegen ihn hatte, und den äußerl.
splendor, theils weil ich diesen Mann
ehemals auch in seinem äußerlich flori-
renden Zustande gekant. Ich redete
nicht allein mit ihm zu seiner Erbau-
ung sondern verrichtete auch ein ernstlich
Gebet mit ihm, welches alles er mit
vielem Danck annahm, sagte aber:
Wenn er die ganze Welt kriegen könte,
und diese Schmerzen, die er iezt hätte,
solten drey Tage anhalten, so würde
er sie gerne fahren laßen. //Ich fuhr darauff mit Herrn D.r
Hattenbach, der auch mittlerweile
dahin kommen war, nach Hause, hoffete
da in der Dorotheen Stadt einen alten
franz. Prediger Baile anzutreffen,
an welchen ich einen Brieff von seiner
Tochter hatte. Ich fragete ihn endlich
aus, und erfreuete den Mann sehr mit
der erwünschten Nachricht von seiner
Tochter, übergab ihn auch das andere
franz. Schreiben so ich bey mir hatte an
Mademoiselle Colinet.// Des folgen-
den Tages, welches war der 31. Aug.