mehrern davon gesprochen, wie der
Stand keinen am Christenthum und
an der Seligkeit verhindern müsse,
obgleich nicht zu leugnen, daß man mehr
Verhinderungen und difficultaeten im hohen,
als im privat-Stand finde. Da wurden
die frommen Könige, deren in der H. Schrifft
gedacht wird, zum Exempel angeführt.
Auch stellte ich sonderlich den Daniel
vor, der bey einem heydnischen Mo-
narchen, und unter lauter Heyden ge-
wesen, dazu von den Fürsten grosse
Verfolgung und Nachstellung gehabt,
und sich doch dadurch in seinem Gottes-
Furcht //Dienst// im geringsten nicht hindern lassen,
noch seine Fenster, wenn er gebetet,
zugemacht. Darüber war er zwar in
grosse Noth kommen, daß man ihn zu
den Löb//w//en in Graben geworffen; aber da
habe ihn Gott errettet, und zu desto grös-
sern Ehren gebracht. So führte ich auch die
3 Männer an, die des Nebuc. N. Bild
nich anbeten wollen, sondern gesagt Gott
könne sie wol erretten, u. wenn ers gleich
nicht thäte, so wolten sie doch des Kö-
nigs Bild nicht anbeten. Da hätte sie
Gott errettet. Also müsse man es auch
auf Gott wagen, wie von Josia stünde:
Er wagte es mit gantzen Hertzen auf den
HErrn
. Dabey ich mich erinnerte des klei-
nen Büchleins, welches der Prinz von Conti,
der ein grosser General in Franckreich
gewesen, geschrieben: le Devoir des Grands;
welcher darinn zeigte, wie die Grossen
nicht darin ihren Vorzug setzen solten,
daß sie mehr Bedienung hätten, als