Der Herr CammerHerr war auch sonderl. vergnügt, und
erzehlte uns von dem Herrn Endolff, und wie der selbige
den Herrn Grafen von oxenstein einen großen dienst gethan
hätte, da er demselben den Herrn Ludolff zugeführet, daß
aber s. Frau Schwieger Mutter des Herrn Ludolff christl.
Erinnerung nicht so wohl vertragen könne, alß für den
übrigen angenehm gewesen wären. Der Herr Cammerherr
vergnügte uns auch sonst mit einer und der andern angenehmen
Erzehlung von s. Reisen. Er hatte auch mit mir zur
Mahlzeit gebeten einen Wirth, der mich auf demselben
Dorff 3. Nacht beherberget, Es heißt derselbige
Herr Magnus Bötticher, ist sonst ein Hufschmidt in Stockholm,
welchen der König vor andern sehr werth hält, und
dieser Mstr. Magnus, wie er ihn nennet, sehr gern umb
sich leiden mag. Der Mann ist ungemein in Historien be-
lesen, und halt von den alten Historien die particularste cir-
cumstantie[ll] im gedächtniß, welche er denn so bey Gelegen-
heit dem Könige erzehlet, und ihm bey der Gelegen-
heit manche gute Dinge beybringet. Denn es
ist sonst ein gut und verständig Gemüth in dem Manne.
ist auch von äußerlichem gutem Ansehen, und treibet das Hand-
werck nicht mehr, sondern weil er auch von Pferden
großen Verstand haben mag, beruft ihm sonderlich der König
darum, und rechne ichs für eine göttl. Schenkung
daß ich mit disem Manne so genau bekandt worden, da ich
sonst auch nicht gewußt hätte, wo ich hätte im Haupt-
quartier die Nächte bleiben sollen, wenn er uns nicht aufge-
nommen hätte. Nachdem ich den 31. Jan. wieder zu hause kommen,