setzet, daß alle dasienige, was in der gantzen
Kirchen recipiret worden und davon man
den Ursprung oder die Zeit wenn es auge-
kommen sey, //noch daß es in einigem
cconcilio //an//geordnet worden,// nicht wiße, zu achten sey, daß
es von der Apostel Zeiten her üblich gewe-
sen; worunter Augustinus selbst die
Taufe der Kinder rechnet. So habe auch schon
zu Cypriani Zeiten niemand daran ge-
zweifelt, indem selbiger berichtet, daß
auf einem Synodo Africana gefraget wor-
den; ob man nicht, eben am 8ten Tage
die Kinder tauffen solle, als an welchem
im A. T. die Beschneidung geschehen: worauf
mit Nein geantwortet worden, solches sey
eben nicht nöthig. Origenis //bekantes// Zeugnis aber
ist wegen der Kürtze der Zeit, dismal nicht
angeführet.

25. Als Ihro. Durchl. sich erinner-
Obj. Lutherus bekenne, das er vom
Teufel gelernet das Meßopfer zu
verwerfen.
ten daß Ihnen gesaget worden, Lutherus
bekenne selbst, daß er vom Teufel geler-
net das Meßopfer zu verwerfen; doch
aber nicht wusten, wo es in seinen Opp.
zu finden, so ward der Pater Schmeltzer
gerufen, der aus dem 6ten Tom. Jenens.
einen Orth von der Winckelmeße vor-
laß; der aber nichts als ein harter Spott
Darauf wird geantwortet.der Papisten mit der Winckelmeße
war. Es ward
solches //aber// dem Pater be-
scheidentlich remonstriret //wie Lutherus da der
Papisten nur gespottet, u.
zu erkennen geben wollen,
wie er in seinem Gewißen
darüber vom Teuffel geqvälet
worden, daß er so lange dem
Menschen, und der Winckelmeße
angefangen, deren ungrund
er sonst aus dem Worte Gottes genug
erwiesen.//, der aber immer-
dar weiter obloquirete u. insonderheit
nicht vertragen konte, daß der Herr Prof.
ihre Missam Menschentand genennet.

26. Ihro Durchl. frageten: Ob denn
die Adoratio so sündlich, da doch die Luthera-
ner selbst glaubten, daß Sie da mit und