zu seinem beständigen Trunck habe auff
Mauleseln ins Lager holen laßen.
5. Wir besahen hierauff das teutsche Hauß
und ferner den kunstreichen Kirchthurm, da
wir auff der Schnecken treppe, welche da
außerhalb des Thurns ist, bis an den so ge-
nandten Tantzboden stiegen. Man zeigete
uns ein in Stein gehauenes Kind, welches
an den Ort gesetzet war, wo vor einigen
Jahren des Thurnhüters Kind hinunter
gefallen, und die Erde dennoch ohne Scha-
den berühret habe.
6. Unter dem Stadt Thor bey der Neckar
Brücken, besahen wir den abgemahlten
Hecht, welcher Ao. 1230. mit einen Meßin-
genen Ring in einen Teich gesetzet worden
und Ao. 1497 vom Kayser Friederich wie-
der gefangen worden. Er war über
4. Ellen lang.
7. Die Stadt in Haylbron ist auch
sehr künstlich, indem vor dem Schlage allen
Stunden ein Engel mit der Trompete ein
dreymaliges Zeichen gibt; hierauff schlagen
4. Engel die viertel Klocke, und dem
folget der rechte Seiger, da wiederum
bey einem ieden Schlage 2. Böcke gegen
ein ander springen, ein ander Engel zählet
auch mit einem Stabe wie viel es schlage,
und wendet darauff mit der andern
Hand eine SandUhr um. Um 11. Uhr mittag
und morgens u Abends um 7. Uhr krähet
auch ein Hahn, nachdem der Engel das
Zeichen mit der Posaune gegeben.
8. Der Herr Conrector Saltzmann
speisete mit uns im Falcken, da der
Herr Professor die letzten Ostindischen
Brieffe durchging u seine reflexions
dabey communicirte.