16. Herr Pfarrer Storr erzehlte,
daß er einen gantzen tractat zusammen
getragen, de Lapide loquente sub Papatu
Romano, oder von solchen steinernen Bild-
nißen, dadurch auch im finstern Pabstthum
die Baumeister und Künstler ihrer
Clerisey vitia taxiret haben. Er meldete
daß an ihrem Thurn ein Münch gebildet sey,
mit einem Habichtschnabel, ein ander habe
hinten in seiner Kutten, iunge Säue.
it: Daß in Franckfurth in der Barfüßer
Kirchen nahe an der Canzel Petrus in der
Himmelsthür stehend, abgebildet sey, so daß
er den Pabst zurückstoße, daß ihm die
3fache Krone vom Haupte falle. In
Straßburg soll am Münster, der gantze
processus justificationis Evangelicae
in eine Historie verfaßet und ausgehau-
en seyn.
17. Über der Mahlzeit ward von der
Vocations Sache des Herrn Schuperts ge-
sprochen und pro und contra vertiliret,
was zu thun sey. Herr Pfarr Storr
schiene dahin zu inclinieren, daß Herr
Schupert gehen müße, behielt aber deshalb
den Herrn v. Rühlen u die übrigen
nicht zum Freunde.
18. Es ist auch heute nach Stuttgard
an den Herrn Urlsperger geschrieben
worden, ob nicht derselbe, samt der Frau
Saltzmannin könne morgendes Tages nach
Heilbronn kommen.
19. Der Herr von Rühlen und übrigen
bekenneten es vor ein sonderbahre Providenz
Gottes, daß der Herr Professor um diese Zeit
nach Heilbronn kommen müßen, da er zum
besten der gantzen Stadt, bey dem Herrn Schu-
pert, sein bleiben, könne ausrichten.