gischen gegraben werden, und große Cor-
nua, welche man daselbst gefunden hat: Ein
Schiff, welches durch ein inwendiges Uhrwerck
getrieben ward, dabey sich auch die Bilder so
darin saßen, bewegeten it: eine Mauß
welche herum schwermete und andere ar-
tificialia.
13. Hier kam der Herr Geh. Raht Sittmann
herauff, grüßete aber nur den Herrn Prof.
und sagte; er wolle ihn von der Besichti-
gung nicht abhalten; ging darauff mit dem
Herrn Hoffprediger in ein besonder Zimmer
und nach ohngefehr einer halben Stunde,
ging er in der Stille, ohne den Herrn Prof. aber-
mahl zu begrüßen, davon.
14. Unter den Büchern, welche auf der
Kunstkammer verwahret würden, war
auch eine teutsche Bibel von Ao. 1472. fol.
ein schöner Codex hebraeus auff pergament.
Unter den andern Sachen, war der Degen
welchen der Czaar von der Seiten gezogen
und einem gefangenen Printzen von Wür-
temberg gegeben hat. Man zeigte einen
sehr großen Schatz von kostbahren Edelge-
steinen: viele sehr rare Müntzen, darunter
auch Jüdische waren: Ferner einen kostbahren
agat, darin ein crucifix von Natur gebildet
war: Große Gefäße von kostbahren Edel-
gesteinen aus einem Stück: Germaniam
dissectam oder eine zerschnittene Land-
karte, welche arth man bey der infor-
mation des Königs von Schweden ge-
braucht hat.
15. Im hinausgehen zeigte der Herr
Schuckardt noch sich selbst in Wachs poussi-
ret, übergab auch sein Bildnis in Kupfer
gestochen und das Bild der Kunst-Kammer,
so schenckte er auch ein Glaß, deßen